Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

FilmprogrammRegisseur:innen | Spielplan

 

Montag, 08.04.
11:00 Uhr, Annenhof Kino 5

Abschied

Spielfilm, BRD 1975, DCP, 9 min, OmeU
Sammelprogramm: Die erste Schicht 7: Wo sein Wäsche

Želimir Žilnik filmt auf dem Münchner Hauptbahnhof einen jugoslawischen Tischler, bevor der nach vielen Jahren in Deutschland den Zug zurück in die Heimat besteigt. Vor der Kamera berichtet der Mann von seinen Erfahrungen als Gastarbeiter. Im Koffer: Geschenke für die Familie.

Želimir Žilnik bringt mit seiner Kamera Menschen zum Reden. In Inventur – Metzstraße 11 (1975), wo die Bewohner:innen eines Münchner Wohnblocks, meist Gastarbeiter:innen, nacheinander vor die Kamera treten und sich vorstellen, ebenso wie in Abschied (aus demselben Jahr). Hier liegt der Fokus auf nur einer Person: einem jugoslawischen Tischler, den Žilnik auf einem Bahnsteig des Münchner Hauptbahnhofs interviewt, bevor der Mann dem Land der Arbeit den Rücken kehrt und zurück in die Heimat fährt, den Koffer voller Geschenke für die Familie. Viele Jahre hat er in Deutschland gelebt, in München, Frankfurt und Hamburg. Doch die wirtschaftliche Situation hat sich geändert, das Leben ist teurer geworden, nächstes Jahr kommt in Jugoslawien die Tochter in die Schule. So entsteht das Porträt eines Mannes (und seines Gepäcks) zwischen Vergangenheit und Zukunft: in der Gegenwart. Einer Gegenwart, die ganz dem fröhlichen Tischler gehört, und der Kamera: Er wird nicht davonfahren, ohne dass sie ihn festhält. (Philipp Stadelmaier)  

Regie: Želimir Žilnik
Buch: Želimir Žilnik
Kamera: Andrej Popović
Produktion: Vlada Majić Filmproduktion (München)
Weltvertrieb: Žilnik Prod. Company
Produktionsformat: analog - 16mm

 

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