Diagonale
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Rückblick Diagonale 2015

Mit einem Rekord von 27.300 Besucher/innen verabschiedet sich Barbara Pichler nach sieben Jahren als Leiterin der Diagonale, die mit den Screenings der Preisträger/innenfilme in Graz zu Ende ging. Mit Offenheit und Konsequenz in der Programmauswahl, dem Beharren auf der Vielfalt filmischer Ausdrucksformen und der Anbindung an gesellschaftspolitische Diskurse hat Barbara Pichler das Festival des österreichischen Films in den letzten sieben Jahren erfolgreich neu positioniert. Davon zeugen nicht zuletzt die enorm gestiegenen Besucher/innenzahlen. Das Festival hat sich zudem über die Jahre modernisiert und verstärkt internationalisiert. Am Ende der Ära Pichler wird die Diagonale allerorts als Plattform für den österreichischen Film respektiert und genießt hohes internationales Ansehen.

Die 18. Ausgabe der Diagonale machte Graz einmal mehr zum Zentrum des Filmgeschehens in Österreich. Wie immer zeichnete sich das Festival als unverzichtbarer Ort der Begegnung und des Austausches von Filmbranche und Publikum aus. Das Festivalprogramm spiegelte in einer fokussierten Auswahl die Bandbreite des aktuellen österreichischen Filmschaffens wider. In diesem Jahr wurden 157 Filme gezeigt, 97 davon im Wettbewerb. Nicht weniger als 50 Uraufführungen und 25 Österreichpremieren standen auf dem Programm. 96 Regisseurinnen und Regisseure waren persönlich bei den Vorstellungen anwesend.

Einen Höhepunkt markierte die dem Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter gewidmete Personale. Zum Publikumsliebling avancierte auch der diesjährige Tribute-Gast Mia Hansen- Løve. Ebenso viel Publikumszuspruch fanden die filmhistorischen Spezialprogramme (Alfred Kaiser, Die vertriebene Avantegarde, Eigensinn und Geschichte und schließlich – aus traurigem Anlass – In memoriam sowie die wiederentdeckte TV-Serie Draußen in der Stadt. Auf das diesjährige Branchentreffen zum Thema Filmfinanzierung/Filmförderung gab es außerdem von den rund 150 teilnehmenden Fachbesucher/innen viel positives Echo.

Im Rahmen der Diagonale wurden Preise im Wert von insgesamt rund € 165.000 vergeben. Bei der Preisverleihung wurden 17 Filmpreise verliehen, darunter die mit je € 21.000 dotierten Großen Preise des Landes Steiermark für den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm. Als bester österreichischer Spielfilm wurde Ich seh Ich seh von Veronika Franz und Severin Fiala ausgezeichnet – ein Film, „der alles hat, Klarheit und Mysterium, psychologisches Drama und Horrorgenre“, so die Jury. Nikolaus Geyrhalters sensible Langzeitbeobachtung Über die Jahre, die sich, so die Jury, „einlässt auf die Spuren der Zeit im Leben einzelner Menschen“, gewann den Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm. Der Preis Innovatives Kino der Stadt Graz ging an Exhibition Talks von Sasha Pirker und Lotte Schreiber, ein laut Jury „taktiles Zusammenführen von umbautem Raum und der Idee von Kino“. Die diesjährige Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VDFS gingen an Ulrike Beimpold für ihre Rolle in SUPERWELT und an Murathan Muslu für seinen Auftritt in Risse im Beton. Mit dem Publikumspreis der Kleinen Zeitung wurde Christian Frosch im Rahmen einer eigenen Veranstaltung für seinen Spielfilm Von jetzt an kein Zurück prämiert. Bereits bei der Eröffnung war Tobias Moretti mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur gewürdigt worden.

Der Festivalguide mit weiteren Informationen zur Diagonale 2015 und dem gesamten Spielplan steht nach wie vor zum Download bereit, ebenso sind all unsere Festivaltrailer online.

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