Diagonale
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Diagonale
Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

dotiert mit

€ 15.000 — gestiftet vom Land Steiermark/Kultur
€ 1.000 — gestiftet von der Streaming-Plattform watchAUT

sowie ein Gutschein über
€ 4.000 — gestiftet von The Grand Post – Post Production Houses

Das Preisgeld erhält der:die Regisseur:in des Films, die Gutschein die Produktionsfirma des Films. In die Auswahl für den Großen Diagonale-Preis Spielfilm kommen alle österreichischen Kinospielfilme, die im Programm der Diagonale ’24 präsentiert werden.

Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark

Für den Besten Spielfilm

 

Martha Mechow
Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin

 

Jurybegründung: Nächtliches Schneegestöber. Dazu das Voice Over einer alten Frau, die assoziativ disparate Motive zu einer poetischen Textminiatur verkettet. Das Verschwinden einer Mutter… Vom ersten Bild, vom ersten  Ton an waren unsere Sinne hellwach. Gebannt und mit leisem Staunen folgten wir einem unberechenbaren Reigen, der von einer unbändigen Experimentierfreude und Lust am Geschichtenerzählen durchdrungen ist. Wie es  Regisseurin Martha Mechow hier schafft, durch ihren poetisch-verspielten Umgang mit Sprache und Text, mit Sprechen, Verfremdung, mit Irritation und Musik eine audiovisuelle Skulptur zu komponieren, die mal leichtfüßig ist, mal verkopft, mal poetisch, albern, dann wieder ernst, aber immerzu lebendig, hat uns begeistert. Wir sind Figuren begegnet, die uns überrascht und fasziniert haben. Die eine unbedingte Sehnsucht nach Freiheit atmen. Einem Ensemble an jungen Frauen, die sich zu einem kraftvollen und faszinierenden Gefüge formieren. Die Vorgeformtes befragen. Die nicht unkritisch hinnehmen, sich nicht ein- oder anpassen. Die ihre Umgebung  herausfordern, Fragen stellen. Zur Mutterrolle. Zur Paarbeziehung. Zu Geschlechterrollen. Und die Räume öffnen, die überraschende und produktive Antworten möglich machen. Wir sind mit diesem Film einem Denken begegnet, einem Fühlen, einem Erleben, einer Sicht auf die Welt, die uns angeregt, ja bereichert hat. Wir sind der Stimme einer neuen Regisseurin gefolgt, die ihren eigenen Weg sucht und uns mit dieser Suche neugierig gemacht und begeistert hat.

 

Lobende Erwähnung für

Gerald Pribek
Im Haus der alten Augustin

 

Jury Spielfilm:
Ortrun Bauer (Kamerafrau, Editorin, AT)
Elena Meilicke (Filmkritikerin, DE)
Silvan Zürcher (Regisseur, CH)

 

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