| Diagonale ’24 | Trailer |
Eine Koproduktion von Diagonale und Kunsthaus Graz
Für die Diagonale ’24 gestalteten die Künstler:innen und Filmemacher:innen Eva Egermann und Cordula Thym den Trailer mit dem Titel Unter dem Image. Menschen, die nicht dem „Image“ entsprechen, werden „runtergebuttert“, berichtet Iris Kopera, Künstlerin und Peerberaterin für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Im Trailer zeigen Eva Egermann und Cordula Thym unveröffentlichtes Material aus ihrem Film C-TV: (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …) und entdecken unter dem Image den Strand, einen inklusiven und widerständigen Ort für Körper und Filme jenseits normierender Bilder. In Anlehnung an die Redewendung „Unter dem Pflaster der Strand“ der Siebzigerjahre ruft der Trailer Erinnerungen an politische Protestbewegungen dieser Zeit und den Wunsch nach der Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse ins Gedächtnis.
Ausstellung im Kunsthaus Graz:
Eva Egermann, Cordula Thym
C-TV: Close Encounters of the Hamster Kind
C-TV zieht als „Beitrag zur Verschiebung der sozialen Erdatmosphäre“ in das Kunsthaus ein. Die Ausstellung, bestehend aus Requisiten und Hintergrundmaterialien, erweitert den Film in den dreidimensionalen Erfahrungsraum hinein – als Medium aus einer besseren Zukunft, in der die Welt eine andere ist. Hier ist längst alles, was Norm und Normalität ist und als Können oder Ganzheit gilt, einem Ort der Vielen gewichen, an dem Menschen mit Behinderung das Leben der Gemeinschaft mit Putz und Pomp bereichern. Kuratiert von Katrin Bucher Trantow.
Eröffnung: Fr 5. April, 11 Uhr
Ausstellung: 6. April bis 5. Mai
Die Regisseur:innen
Eva Egermann (*1979 Österreich) ist Künstlerin und lebt in Wien. Sie arbeitet künstlerisch-forschend in verschiedenen Medien zu aktivistischen Bewegungen, Subkultur und den politischen Bedingungen von Fähigkeit/ Schwäche und nicht-konformen Körpern. 2012 hat sie das Zeitschriftenprojekt Crip Magazine ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Filmemacherin Cordula Thym produzierte Egermann 2023 die 30-minütige doku-fiktionale Fernsehshow C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …), die – auf repräsentationskritische und humoristische Weise – die Utopie einer inklusiven Film- und Medienwelt entwirft. Im selben Jahr erhielten sie und Thym dafür den Preis für Innovatives Kino der Diagonale. Letzte Ausstellungsbeteiligungen: Total Museum Seoul (2022), 17. Istanbul Biennale (2022), Einstweilen wird es Mittag, Kunsthalle Wien (2022/23), Slime, Secession (2024).
Cordula Thym (* 1977, Österreich) ist Regisseurin und Film-Editorin. Ihr partizipatives und queer-feministisch geprägtes Filmschaffen rückt marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt, sei es in Bezug auf Identität, Körper, Sprache, oder Zeitgeschichte. Seit 2009 hat sie die zwei preisgekrönten Dokumentarfilme Verliebt Verzopft Verwegen – Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre und FtWTF – female to what the fuck zum Thema Geschlechter Identitäten realisiert (gemeinsam mit Katharina Lampert). 2017 erhielt sie den Diagonale Preis für Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm (gemeinsam mit Christin Veith) und 2023 den Diagonale Preis für Innovatives Kino (gemeinsam mit Eva Egermann).