Cardiochaos – Brother of Sleep

Ein Musikvideo als Zustandsbeschreibung des gestressten Arbeitnehmers und zugleich dessen Befreiung aus den gleichförmigen Zwängen des Bürolebens. Cardiochaos aka Peter Brunner, der sich hier nicht als Filmemacher, sondern als Elektropop-Künstler austobt, legt ein halbes Büro in Schutt und Asche. Wenigen Musikvideos gelingt es so eindringlich, Erschöpfung und Angstzustände einzufangen, wie diesem Schrei nach Ruhe von Regisseur Julian Sharp.

Ein Musikvideo als Zustandsbeschreibung des gestressten und überforderten Arbeitnehmers und zugleich dessen Befreiung aus den gleichförmigen Zwängen des Bürolebens. „I’m going home, I need to relax“, sagt am Ende des Videos Cardiochaos aka Peter Brunner, der sich hier nicht als Filmemacher, sondern in seiner Elektropop-Welt als Büroangestellter austobt. Den Stress nicht mehr aushaltend beginnt er, das halbe Büro in Schutt und Asche zu legen. Wenigen Musikvideos gelingt es so eindringlich, Erschöpfung und Angstzustände in einer Choreografie von schwitzenden Händen, zu engen Hemden und auf den Boden fallenden Computern einzufangen, wie diesem farbentsättigten Schrei nach Ruhe von Regisseur Julian Sharp. An der Wand im Büro hängt eine Kopie von Tizians Sisyphus. Kann man sich ihn nach diesen fünf Minuten als einen glücklichen Menschen vorstellen? (Patrick Holzapfel)