Lehrlinge analysieren Film – Diagonale 2013

© Roman Fasching
Im Zentrum des Lehrlingsprojekts, das heuer zum vierten Mal am Landesberufschulzentrum Graz (LBS) stattfindet, steht einerseits die Analyse eines ausgewählten Kurzfilms aus dem Programm der Diagonale 2013 und andererseits die aktive Auseinandersetzung mit dem erarbeiteten Wissen im Rahmen einer moderierten Kinovorstellung während des Festivals im März. In diesem Jahr nehmen jeweils eine Klasse Stahlbauschlosser (8 Schüler) und MaschinenfertigungstechnikerInnen (18 Schüler/innen, davon 4 Mädchen) am Workshop teil. Beim Analyseteil wird die Zahl durch 14 Lehrlinge aus dem Fitnessbereich ergänzt.
Grundlegende Zielsetzung ist die Auseinandersetzung mit der eigenen (Film-)Rezeption, der Wahrnehmung von Filmen sowie das Kennenlernen der Diagonale vor Ort.
Einen Einbick in das Lehrlingsprojekt bekommt man in diesem Video.
Leitung: DI (FH) Gudrun Jöller und Mag. Roman Fasching

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Hinter dem Workshop steht ein Konzept
des „Förderns und Forderns“.
Unter Anleitung besprechen und analysieren die teilnehmenden Lehrlinge am ersten Tag des Workshops einen Kurzfilm aus dem Wettbewerbsprogramm des Festivals unter bestimmten filmanalytischen Aspekten (diese hängen jeweils von der ästhetischen und inhaltlichen Beschaffenheit des Films ab). Dabei erarbeiten sie sich konkrete Ergebnisse. Der Workshop fördert somit Sichtweisen und Meinungen, die ein differenziertes und reflektiertes Verständnis eines konkreten Films ermöglichen.

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Der zweite Tag fordert die Lehrlinge im Kontext der Vorführung des Films an der LBS dazu auf, Stellung zum Film zu nehmen, ihre eigene Position zu vertreten, andere Meinungen anzuhören und sich untereinander auf eine Diskussion über Film einzulassen. Die gemeinsame Sichtung des Films und die Präsentation der Filmanalyseergebnisse an der Landesberufsschule bringt die beiden Lehrlingsgruppen zusammen und ermöglicht den TeilnehmerInnen unterschiedliche Ergebnisse und Sichtweisen gemeinsam zu diskutieren.
Der dritte Teil des Workshops findet in der (geschützt) öffentlichen Situation einer moderierten Filmvorführung während des Festivals statt. Die Gruppe der Lehrlinge ist Teil des gesamten Publikums, und hat die Gelegenheit, sich in das moderierte Regiegespräch mit den anwesenden FilmemacherInnen vorbereitet und aktiv einzubringen. Nach Möglichkeit integriert die Moderation die Lehrlinge aktiv in das Regiegespräch und fordert auch ein, dass Analyseergebnisse und (persönliche) Sichtweisen in das gemeinsame Gespräch über den Film und seine Rezeption von den Lehrlingen vorgebracht werden.

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Zielsetzungen:
– Aktivierung der eigenen Wahrnehmung. (Kunst fordert Offenheit, Aufmerksamkeit und Neugier auf Seiten der Kunstschaffenden ebenso wie auf Seiten der Betrachter/innen)
– Auseinandersetzung mit Fragen der persönlichen Filmrezeption
– Kennenlernen verschiedener Werkzeuge der Filmanalyse
– Selbständiges kreatives Denken fördern, zugleich die Kompetenz entwickeln, in einer Gruppe zu arbeiten und verschiedene Ansätze zu integrieren
– Diskussion über Meinungen und Sichtweisen zu einem Film
– Herstellung eines (meist ersten) Kontaktes zur Diagonale.