Diagonale
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Shirley - Visions of Reality
Spielfilm, AT 2013, Farbe, 92 min., OmdU
Diagonale 2014

Regie, Buch, Schnitt: Gustav Deutsch
Darsteller:innen: Stephanie Cumming, Christoph Bach, Florentin Groll, Elfriede Irrall, Tom Hanslmaier
Kamera: Jerzy Palacz
Originalton: Christoph Amann
Musik: Christian Fennesz, David Sylvian
Szenenbild: Gustav Deutsch, Hanna Schimek
Kostüm: Julia Cepp, mija t. rosa
Produzent:innen: Gabriele Kranzelbinder
Produktion: KGP Kranzelbinder Gabriele Production

 

Diagonale-Preis Sounddesign 2014
Bestes Sounddesign Spielfilm


Für Shirley – Visions of Reality hat der Künstler und Filmemacher Gustav Deutsch 13 Gemälde Edward Hoppers detailgetreu nachgebaut und mit grandioser Ausleuchtung im Studio zum Leben erweckt – bzw. in einen neuen fiktiven Kontext überführt. In den nunmehr als Filmsetting fungierenden Bildräumen agiert die Protagonistin Shirley (Stephanie Cumming) als Zeugin einer Zeit, die sich mit der jeweiligen Entstehung der Gemälde deckt. „A prime example of art imitating art“ (CineVue).

www.shirley-visions-of-reality.com, www.kgp.co.at

Filmgespräch mit: Gustav Deutsch

Katalogtext Diagonale 2014:
Nach wegweisenden essayistisch-experimentellen Found-Footage- Arbeiten wendet sich Gustav Deutsch erstmals ontologisch nichtfilmischen Fundobjekten zu. Für Shirley – Visions of Reality hat der Künstler und Filmemacher 13 Gemälde Edward Hoppers detailgetreu nachgebaut und mit grandioser Ausleuchtung im Studio zum Leben erweckt – bzw. in einen neuen fiktiven Kontext überführt. In den nunmehr als Filmsetting fungierenden Bildräumen agiert die Protagonistin Shirley (Stephanie Cumming) als Zeugin einer Zeit, die sich mit der jeweiligen Entstehung der Gemälde deckt. „A prime example of Art imitating Art“ (CineVue). (red)

Shirley ist eine Frau im Amerika der 1930er, 40er, 50er und frühen 60er Jahre. Eine Frau, die in ihrem beruflichen und gesellschaftspolitischen Engagement den Lauf der Geschichte mitbestimmen möchte. Eine Frau, die die Wirklichkeit der Depressionsjahre, des Weltkriegs und der McCarthy-Ära nie als Gegebenheit ansieht, sondern als gemacht und veränderbar. Eine Frau, die als Schauspielerin mit der Inszenierung von Realität, mit der Darstellung von Wirklichkeit vertraut ist, die nicht in der Einzelkarriere und als Star ihre Zukunft und Bestimmung sieht, sondern als Mitglied eines Kollektivs die gesellschaftliche Wirksamkeit des Theaters anstrebt. Eine Frau, die sich nicht mit dem herrschenden Rollenbild einer Ehegattin identifiziert und dennoch einen Lebenspartner haben möchte.Eine Frau, die sich im Moment der beruflichen Krise nicht arrangiert, keine Kompromisse eingeht und sich trotzdem nicht scheut, Jobs anzunehmen, die ihr das Überleben sichern. Eine Frau, die sich im Moment der privaten Krise für den Partner entscheidet und ihre beruflichen Interessen zurückstellt. Eine Frau, die auf politische Repression mit Wut, aber nicht mit Verzweiflung reagiert und die für Verrat nur Verachtung übrig hat. (Produktionsmitteilung)

Die traumgleiche Kühle von Shirley – Visions of Reality lädt jenseits aller Referenzen zum Abschweifen in der Hopper-Magie ein: Die visuelle Umsetzung (Kamera: Jerzy Palacz, Hintergrundmalerei: Hanna Schimek) ist ein außergewöhnlicher Coup. Das Surrealistische an Hoppers nur oberflächlich realistischer Kunst wird drastisch klargemacht: unglaubliche Farben, irre Schrägen, falsche Perspektiven und verzerrte Möbel. (Christoph Huber, Die Presse)

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