Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Gana – Neon Gold
Musikvideo, AT/LU 2023, Farbe, 3 min., kein Dialog
Diagonale 2024

Regie, Buch, Schnitt: Ganaël Dumreicher
Darsteller:innen: Gana, Leonie Holtkamp
Kamera: Xavier Pawlowski
Szenenbild: Hannah Ehre
Kostüm: Joseph Koeberl
Weitere Credits: VFX: Lena Kalleitner; Make-up: Emese Torma; Gaffer: Chris Poulles; Best Girl: Luna Krizan; Setdesign Assistant: Louise Guther
Produzent:innen: Ganaël Dumreicher
Produktion: Ganaël Dumreicher

 

Ganas Gebiss ist, daran lassen Lyrics und Visuals keinen Zweifel, aus Gold. Ebenso wie Gana selbst. Mit seinen güldenen Zähnen verschlingt Gana alles: rohes Fleisch, Diamanten, sogar sich selbst. Ganaël Dumreichers Musikvideo parodiert Bling-Bling in Hip-Hop und Internet-Culture.

Würde Gana (Ganaël Dumreicher) während des Refrains noch öfter sein röhrendes „Brrra“ ausstoßen, würde er Räder kriegen und davonrasen wie ein Motorrad. Natürlich wie eines mit goldenen Felgen. Denn schon Ganas Gebiss ist, daran lassen Lyrics und Visuals des parodistischen Musikvideos keinen Zweifel, aus Gold. Ebenso wie Gana selbst („Bra, ich bin aus Neon Gold“). Mit seinen güldenen Zähnen verschlingt das Rich Kid alles, was ihm vors Maul kommt: rohes Fleisch (vom hochpreisigen Wagyu-Rind?), Diamanten (die ihm die Mama aufs Telefon gepickt hat) und sich selbst (denn er mag sich selbst – und Gold). Doch diese narzisstischen Einverleibungsfantasien sind auch ein Instrument des Klassenkampfes. Eat the rich? Das besorgen die Reichen schon selbst. Gleich mitverarztet werden Formen von Hip-Hop und Internet-Culture, die Konsum und Bling-Bling zelebrieren. Eine Szene zeigt Gana bei der Zahnärztin. Die Implantate sind aus Gold, aber gebohrt wird direkt am Nerv, ohne Betäubung. (Philipp Stadelmaier)

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