Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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HomeSick
Spielfilm, DE/AT 2015, Farbe, 98 min., OmeU
Diagonale 2015

Regie: Jakob Moritz Erwa
Buch: Jakob M. Erwa
Darsteller:innen: Esther Maria Pietsch, Tatja Seibt, Matthias Lier, Hermann Beyer, Karim Cherif u.a.
Kamera: Christian Trieloff
Schnitt: Wiebke Henrich
Originalton: Martin Schmidt, Luis Araya
Musik: Christofer Frank
Sounddesign: Christofer Frank
Szenenbild: Stefanie Übelhör
Kostüm: Norwén Bodner
Produzent:innen: Jakob M. Erwa
Produktion: mojo:pictures

 

Ein junges Paar bezieht die erste gemeinsame Wohnung. Anfangs scheint die Welt noch in Ordnung, doch als Cellistin Jessica zu einem internationalen Wettbewerb nach Moskau eingeladen wird, verändert sich ihre Stimmung zunehmend. Unstimmigkeiten mit den Nachbar/innen und Leistungsdruck beherrschen immer mehr ihren Alltag, bis schließlich die Grenze zwischen Realität und Imagination zu verschwimmen scheint.
www.homesick-film.de, www.mojo-pictures.com

Katalogtext Diagonale 2015:
Es ist wieder Ruhe … wir haben wieder Ruhe zu Hause. (Filmzitat)

Das junge Paar Jessica und Lorenz beginnt einen neuen Lebensabschnitt in seiner ersten gemeinsamen Wohnung. Zum privaten Glück kommen auch berufliche gute Nachrichten hinzu: Cellostudentin Jessica wird zu einem internationalen Klassikwettbewerb nach Moskau eingeladen. Getrieben vom unbändigen Drang nach Perfektion übt sie wie besessen und versucht, der Herausforderung gerecht zu werden. Doch je näher der Wettbewerb rückt, desto mehr steigt Jessicas Anspannung, die nach und nach ihren Alltag durchdringt. Als Jessica eines Nachmittags von ihrer Übungsstunde nach Hause kommt, empfängt sie eine unangenehme Überraschung. Vergeblich versucht sie, den Urheber der Schikane ausfindig zu machen. Als sich mit der Zeit die Vorfälle häufen, erhärtet sich in Jessica der Verdacht, dass die Nachbar/innen damit zu tun haben könnten. Ist es vielleicht die ältere Frau aus dem oberen Stock, von der sie beim Cellospiel immerzu durch das Fenster beobachtet wird? Während Jessica immer abwesender wirkt und auch nachts keine Ruhe mehr findet, bekommt Lorenz von alldem nichts mit. Im Versuch, die Beziehung zu kitten, schlägt er vor, aus der Wohnung auszuziehen. Doch Jessica ist sich sicher: Sie will sich nicht von den Nachbar/innen aus dem Haus vertreiben lassen, sondern ihre Festung verteidigen.

Jakob M. Erwa inszeniert mit HomeSick einen Psychothriller, der die Grenze zwischen Realität und Imagination zunehmend verwischt. Mit jedem Bogenstrich von Bachs Suite Nr. V verschwimmen die Konturen in einer Klangwelt aus zitternden Streichergeräuschen, lässt eine/n das Sounddesign ähnlich dem schrillen Kratzen auf einer Tafel nicht mehr aus dem Bann. Das Porträt der vielversprechenden Zukunft einer Jugend, die unter dem Leistungsdruck zu zerbrechen droht. Die Erzählung einer Liebe, die auf den Prüfstand gestellt wird. Und ein Lehrstück über das Zusammenleben unter Nachbar/innen. (mh)

Es heißt, man soll für seine Ziele kämpfen, Hürden und Widerstände überwinden, stark sein. Aber wo ist die Grenze? Und wie erkennt man diese, wenn man mittendrin steckt? (…) Mich hat interessiert, was passiert, wenn man sich in seinem Allerprivatesten, den eigenen vier Wänden, seinem Zuhause, seinem Rückzugsort nicht mehr sicher oder sogar angegriffen fühlt. So gesehen ist HomeSick ja auch ein Stück weit ein Film über Privatsphäre, Kontrolle und Beobachtung. Big brother is watching you. (Jakob M. Erwa)

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