As If Biting Iron
Innovatives Kino kurz, AT/RKS 2019, Farbe, 7 min., OmeU
Diagonale 2020
Regie, Buch: Stephanie Rizaj
Kamera: Marvin Kanas, Adrien Bourguignon
Schnitt: Stephanie Rizaj, Marvin Kanas
Musik: Conny Frischauf
Sounddesign: Conny Frischauf
Weitere Credits: Sprecherin:
Safete Gacaferi
Performerinnen:
Rajmonda Ahmetaj, Rina Ahmetaj,
Rinore Ahmetaj,
Gresa Rexhahmetaj, Erjona Shala,
Erza Hakaj,
Ermira Zukaj
u. a.
Produzent:innen: Stephanie Rizaj
Diagonale’20 – Die Unvollendete. Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.
Was wäre, wenn Frauen ein Haus bewegen könnten? Ein brutalistischer Bau inmitten kosovanischer Wälder wird zum symbolischen Ort des weiblichen Widerstands gegen das Patriarchat. Ein kollektiver Befreiungsimpuls, der das scheinbar unumstößliche, in seiner Substanz aber bereits bröckelnde Konstrukt antastet, dessen Strukturen begreift, in Bewegung setzt und verändert.
Was wäre, wenn Frauen ein Haus bewegen könnten? Ein brutalistischer Bau inmitten kosovanischer Wälder wird zum symbolischen Ort der kollektiven Solidarisierung von Frauen im Widerstand gegen patriarchale Unterdrückung. As If Biting Iron nimmt die Architektur und die darin performte Aktion aus zwei Perspektiven in den Blick, setzt Totale und Großaufnahme, Bewegung und Stillstand, Außen und Innen im Splitscreen als kontrastierende Denkbilder gegeneinander und miteinander in Beziehung. Das panoptische Konstrukt aus Beton – scheinbar unumstößlich, in der Dauer seiner Existenz aber bereits dem Zerfall anheimgegeben, bröckelig, rissig, von Moos überwuchert – wird wortwörtlich angetastet: Die Strukturen und Texturen dieses Bauwerks werden zunächst von vereinzelten Performerinnen, schließlich von einer großen anonymen Gruppe begriffen. Den Mauern wird mit vereinten Gegenkräften begegnet, um sie in Bewegung zu setzen, sie zu verändern, sich zu befreien.
(Katalogtext, mk)