The Woman Who Turned Into A Castle
Animation, AT/GB 2018, Farbe, 4 min., eOF
Diagonale 2019
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Kathrin Steinbacher
Musik: Jan Willem de With
Sounddesign: Kathrin Steinbacher, Jan Willem de With
Weitere Credits: Voice Over:
Julia Meola
Clarinet:
Ben Mason
Sound Mix:
Mike Wyeld
Animation:
Kathrin Steinbacher
Colouring:
Kathrin Steinbacher
Bertram Tinhof
Alessia Angelini
Alice Bindloss
Julia Maria Marchowska
Lily Shaul
Elaine Song
Nathan Ward
Produzent:innen: Royal College Of Art London
Produktion: Royal College of Art
„They forced me back to life. They
made my body move again.“ Kathrin
Steinbachers Animationsfilm rückt
die subjektive Wahrnehmung
einer Frau ins Bild, die aus einem
vierzigjährigen Schlaf gerissen
wurde. Neurasthenische Montagen,
verunsichernde Perspektiven und
die Auflösung der Welt ins Abstrakte
vermitteln Angstzustände im Angesicht
einer abhandengekommenen
Realität, der es zu entfliehen gilt.
Ein junger Geist im Körper einer alten Frau. So
empfindet sich die Protagonistin in The Woman Who
Turned Into A Castle, nachdem sie aus einem vierzigjährigen
Schlaf gerissen wurde: nicht durch den Kuss
eines Prinzen, sondern durch ärztlich verabreichtes
Dopamin. „They forced me back to life. They made
my body move again.“
Kathrin Steinbachers Animationsfilm rückt die
subjektive Wahrnehmung einer psychisch Kranken
ins Bild. Dafür erweckt die Künstlerin ihre gezeichnete
Figur aus der Starre, versetzt sie in Bewegung, verleiht
ihr eine Stimme, um sie dann durch eine fremde,
bedrohliche Welt zu jagen: Neurasthenische Montagen,
verunsichernde Perspektiven, Auflösungen
von Gesichtern und Objekten ins Abstrakte und ein
unheimlich-entrücktes Sounddesign vermitteln Verwirrung
und Angstzustände angesichts einer Realität,
die unzugänglich bleibt, abhandengekommen
ist – vor der man kapituliert und den Rückzug nach
innen antritt.
(Katalogtext,
mk)