Diagonale
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Western
Spielfilm, DE, AT, BG 2017, Farbe, 121 min., OmdU
Diagonale 2018

Regie, Buch: Valeska Grisebach
Darsteller:innen: Meinhard Neumann, Reinhardt Wetrek, Syuleyman Alilov Letifov, Veneta Frangipova, Viara Borisova
Kamera: Bernhard Keller
Schnitt: Bettina Böhler
Originalton: Uve Haußig
Szenenbild: Beatrice Schultz
Kostüm: Veronika Albert
Produzent:innen: Antonin Svoboda Bruno Wagner, Janine Jackowski, Jonas Dornbach, Maren Ade, Valeska Grisebach, Boris Chouchkov und Viktor Chouchkov
Produktion: coop99 filmproduktion
Koproduktion: Komplizenfilm (DE) Chouchkov Brothers (BG)

 

Eine Gruppe deutscher Bauarbeiter wartet in der bulgarischen Sommerhitze auf Materialnachschub, um ein Wasserkraftwerk zu errichten. Regisseurin Valeska Grisebach macht aus diesem Set-up einen wahrhaftigen Western. Der Bauauftrag ist schlecht koordiniert, es kommt zu Langeweile, dann zu Reibereien. Zuerst innerhalb der Gruppe, später mit den Bewohner/innen des nahen Dorfes. Elf Jahre nach ihrem Liebesfilm Sehnsucht gelingt Grisebach ein packender Abenteuer lm mit großartigen Laiendarsteller/innen.

Eine Gruppe deutscher Bauarbeiter wartet in der bulgarischen Sommerhitze auf Materialnachschub, um dort, im Osten der EU, ein Wasserkraftwerk zu errichten. Regisseurin Valeska Grisebach macht aus diesem scheinbar unspektakulären Set-up einen wahrhaftigen Western. Der Bauauftrag ist schlecht koordiniert, es kommt zu Langeweile, dann zu Reibereien. Zuerst innerhalb der Gruppe, später mit den Bewohner/innen des nahen Dorfes. Unter den Arbeitern tut sich der Außenseiter Meinhard hervor. Er versteht es, auf beiden Seiten zu operieren – und kann Pferde reiten wie ein Outlaw. Elf Jahre nach ihrem Liebesfilm Sehnsucht (2006) gelingt Grisebach ein packender Abenteuer lm mit großartigen Laiendarsteller/innen.
(Katalog,az)

Valeska Grisebach, die in Wien Film studiert hat und nun wieder in Berlin lebt, zeigte sich schon mit ihren ersten beiden Spielfilmen, Mein Stern (2001) und Sehnsucht (2006), vor allem an den kaum merklichen Schichtungen interessiert, in denen sich das Leben vor der Kamera zu Tonbildern formt, die sich gar nicht groß zu Geschichten aufschwingen müssen. Diese Aufmerksamkeit für Nuancen kommt auch aus einem bestimmten Konzept vom Schauspiel: Meinhard Neumann in der Hauptrolle oder der großartige Syuleyman Alilov Letifov in der Rolle seines bulgarischen Freundes Adrian spielen als erfundene Figuren sich selbst. Grisebach hat mit ihren Darsteller/innen auch eine Landschaft entdeckt, die noch Züge einer Wildnis trägt. Und daraus hat sie einen Film aus dem Geist von Jean Renoir gemacht (man denke zum Vergleich an dessen Toni).
(Bert Rebhandl, derstandard.at)

Wie großartig Valeska Grisebachs Filme sind, merkt man so richtig erst ein paar Wochen später, nachdem man sie gesehen hat. Dann stellt man überrascht fest,wie nah einem die Figuren noch sind und wie sehr einen noch die Frage umtreibt, warum sie so in diesem einen Moment gehandelt haben. Grisebach verführt zu Nähe und Mitgefühl, und wie die besten Verführer macht sie das mit größtmöglicher Ehrlichkeit.
(Hannah Pilarczyk, Spiegel Online)

Grisebach has an acute, intelligent ear for the micro-aggressions—some accidental, some deliberate, some not so micro—that can escalate into more heated cultural battles in this particular east-meets-west showdown, where even attempts at diplomacy are rife with opportunities for misunderstanding. And (...) she regards the dynamics of all-male collectives — and all the hyper-macho intimacy and in ghting that comes with them — with a mixture of gentle bemusement and scientific distance.
(Guy Lodge, Variety)

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