Black Rain White Scars
Innovatives Kino kurz, AT/DE 2014, Farbe, 9 min.
Diagonale 2015
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Lukas Marxt
Musik: Soundtrack: Jung an Tagen, composed in the VIV
Produzent:innen: Lukas Marxt
Wohntürme ragen in den bewölkten Himmel. Während die Kamera in ruhiger Beobachtung verharrt, fügt sich der O-Ton zunehmend in synthetischen Sound ein. Plötzlich verschwindet die Stadt hinter einer Regenwand in unwirtlichem Schwarz, und die Bauten glühen wie surreale Silhouetten einer dystopischen Endzeit. Lukas Marxt erklärt Eindeutigkeit für obsolet: Aus Naturschau- wird Genrespiel. Black Hole Sun – won’t you come?
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Katalogtext Diagonale 2015:
Das statisch gefilmte Stadtbild Hongkongs: Einer Sci-Fi-Kulisse
gleich ragen futuristische Wohntürme in den bewölkten
Himmel. Zunehmend fügt sich die O-Ton-Geräuschmelange in
künstlichen Sound ein, der die Erwartung einer visuellen
Verfremdung triggert. Also lassen wir den Blick schweifen –
fragend, suchend. Und plötzlich geht alles ganz schnell:
Der Hintergrund verblasst, die Stadt verschwindet hinter
einem Schleier aus Regen in unwirtlichem Schwarz. Unheimlich
glühen die Bauten nunmehr als surreale Silhouetten einer
dystopischen Endzeit. Gegengleich dazu weicht der synthetische
Signalton dem konkreten Donnergrollen. In einer einzigen
Einstellung verwebt Lukas Marxt Realität und Fiktion zu einem
audiovisuellen gordischen Knoten. Aus Naturschau- wird
Genrespiel. Black Hole Sun – won’t you come? (sh)