Wenn ich mich zeichne, existiere ich dreifach
Dokumentarfilm kurz, AT 2023, Farbe, 12 min., OmeU
Diagonale 2024
Regie: Christiana Perschon
Darsteller:innen: Florentina Pakosta
Weitere Credits: Konzept und Realisation: Christiana Perschon
Produzent:innen: Christiana Perschon
In ihrer filmischen Begegnung mit der Malerin und Zeichnerin Florentina Pakosta zeigt Christiana Perschon eine Freiheitsuchende, die aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Gesicht einen Widerstand gegen die eigene Vergänglichkeit und patriarchale Zustände macht.
In ihrer filmischen Begegnung mit der Malerin und Zeichnerin Florentina Pakosta zeigt Christiana Perschon eine Frau, die seit Jahrzehnten gegen eine männerdominierte Kunstwelt anrennt. Vor allem dokumentiert sie das Gesicht einer Freiheitsuchenden, die durch ihre Kunst einen Ausweg aus der eigenen Vergänglichkeit findet und auf stille Art Rache an patriarchalen Zuständen nimmt. Gerade das Gesicht leistet Widerstand, es drückt aus, was nicht einfach versteckt, verdrängt oder vergessen werden kann. Pakosta betrachtet sich in Spiegeln, in die wir gemeinsam mit ihr blicken und vor denen sich die Künstlerin jahrelang selbst porträtiert hat. So wird nicht nur der rücksichtsvolle, kollaborative Blick Perschons sichtbar, sondern auch der sagenhafte Schild, den Athene Perseus gab, um die Medusa zu besiegen: jene Kraft, mit der das Bedrohliche und Ungerechte durch einen Blick in den Spiegel vernichtet werden kann. (Patrick Holzapfel)