Diagonale
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Un·Earthing (pharmakon)
Innovatives Kino kurz, AT 2023, Farbe+SW, 14 min., kein Dialog
Diagonale 2023

Regie, Buch, Schnitt: Ralo Mayer
Kamera: Victor Jaschke
Sounddesign: oder oder oder
Weitere Credits: Pharmazeutische Produktion in Kooperation mit dem Institut für pharmazeutische Technologie, Universität Wien / Andreas Schirmbrand, Victoria Klang, Gabriela Hädrich, Lea Ann Dailey Zusätzliches Bildmaterial: Rosetta-Mission, ESA Mit Unterstützung von Medical Museion Copenhagen / Jacob Lillemose
Produzent:innen: Ralo Mayer

 

Assoziative Bilder zelebrieren die Annäherung zwischen Meteoritenteilchen und Menschen. Ralo Mayers Film fragt, ob wir uns an ein Leben jenseits der Erde gewöhnen könnten, und verschiebt mit nachwirkenden Einstellungen die Grenzen unserer körperlichen Anpassungsfähigkeit. Es ist eine wortwörtliche Einverleibung des Alls, ein Fest für kosmische Gesteinslecker*innen.

Kurz balanciert ein Mann ein kleines Meteoritenteilchen auf den Lippen, dann schluckt er es hinunter. Er verleibt sich sozusagen das All ein. Tatsächlich scheinen unablässig stampfende Maschinen aus den Meteoriten Tabletten herzustellen. Wird hier eine mögliche Zukunft betrachtet, in der sich Menschen verdauend an ein Leben jenseits der Erde gewöhnen? Mehr als um gastronomische Extravaganzen geht es Ralo Mayer um eine formale Annäherung zwischen außerweltlichen Materialien und Menschen. Sein Film ist ein farbentwöhntes, drohnenumschwärmtes Formenspektakel, in dem Gesteinspartikel Falten auf der Haut hinterlassen und sich schließlich selbst als organisches Material zu erkennen geben. Dadurch verschiebt sich nicht nur der zwischen Unheimlichkeit und Vertrautheit oszillierende Blick auf das Gestein, sondern auch die Erwartung, die wir an unsere eigene Anpassungsfähigkeit haben.
(Katalogtext, ph)

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