GO WEST
Spielfilm kurz, AT/FR 2022, Farbe, 20 min., OmeU
Diagonale 2023
Regie, Buch: Markus Zizenbacher
Darsteller:innen: Sabur Azizi, Barbara Lenauer, Zakaria Salihi, Maria Staribacher, Aria Nuri
Kamera: Patrick Wally
Schnitt: Antonia-Marleen Klein
Originalton: Claudia Joldes
Sounddesign: Benjamin Pieber
Kostüm: Claudia Joldes
Weitere Credits: Mischung: Manuel Meichsner
Farbkorrektur: Daniel Hollerweger
Produzent:innen: Claudia Joldes
Produktion: Filmakademie Wien
Koproduktion: Mabel Film (FR)
Die überengagierte Seniorin Barbara nimmt Sabur und Zakaria bei sich auf. Im Gegenzug müssen die beiden geflüchteten afghanischen Männer Haus und Garten in Schuss halten und ungefragt Nachhilfeunterricht in puncto „westlicher Lebensstil“ über sich ergehenlassen. Es ist ein schmaler Grat zwischen Unterstützung und Übergriffigkeit.
Eine Einfamilienhausgegend irgendwo im grau-grauen Österreich. Im Garten stutzen Zakaria und Sabur die Hecke. Überhaupt müssen die beiden Geflüchteten dort so einige Arbeiten verrichten: den Schuppen aufräumen, den hölzernen Jesus am Kreuz abstauben. Im Gegenzug dürfen sie in Barbaras Haus wohnen und bekommen von der überengagierten Seniorin auch noch ungefragt Bewerbungstraining und Deutschunterricht. So bringt sie Sabur und Zakaria praktische Vokabeln wie „Spinnrad“ bei, kümmert sich und lädt zum gemeinsamen Fernsehabend mit steirischer Schlagerparade. Gut gemeint und weit gefehlt will Barbara die beiden jungen afghanischen Männer mit dem „westlichen Lebensstil“ vertraut machen und biegt dabei auf dem schmalen Grat zwischen Unterstützung und Übergriffigkeit falsch ab. Sabur ist zusehends genervt, doch dann kommt ein unerwarteter Gast durch das hölzerne Gartentor.
(Katalogtext, ek)