| Diagonale-Preise der VAM |
| für herausragende Produktionsleistungen |
Samsara Filmproduktion und Graf Filmproduktion | Produzent:innen Loredana Rehekampff, Andreas Schmied und Klaus Graf
für Rubikon
Jurybegründung:
Science Fiction ist nicht gerade das, was man sich vom österreichischen Film erwartet. Produzentinnen, die mit ungeheuer viel Know-how in diesem Genre Wagemut bewiesen und dank des kühnen, akribisch durchdachten Konzepts einen Österreichischen Spielfilm für den internationalen Markt geschaffen haben, verdienen zu Recht eine Auszeichnung der VAM. RUBIKON ist aber auch ein Statement filmischer Frauenpower. Das Drehbuch von Jessica Lind und der Regisseurin Magdalena Lauritsch entwirft die Dystopie einer durch eine Umweltkatastrophe versunkenen Welt. Arx Anima und andere österreichische Gewerke verpassten dem nur mit 3 Millionen budgetierten Film einen visuell eindrucksvollen Look, der SCI-FI-Fans auf der ganzen Welt begeisterte. Die weltweite Verwertung im Blick, wurde der Film mit internationalem Cast in englischer Sprache gedreht. Ein Kinostart in den USA und UK und Verkäufe in 30 Länder beweisen, dass das Konzept der Produzent:innen Loredana Rehekampff, Andreas Schmied ‒ Samsara Film und Livia Graf & Klaus Graf ‒ Graf Film voll aufgegangen ist. Die VAM gratuliert zu diesem außergewöhnlichen internationalen Erfolg.
sowie
Aichholzer Filmproduktion | Produzenten Josef Aichholzer und Ernst Geyer
für Rotzbub
Jurybegründung:
Eine außergewöhnliche Produzentinnenleistung ist es nach Meinung der Jury der VAM, wenn über 10 Jahre beharrlich eine Projektidee verfolgt wird und dann ein Film herauskommt, der alle davor gewesenen technischen Standards sprengt. Josef Aichholzer sagte einst zu Manfred Deix, dass sich dessen Figuren danach sehnen, lebendig zu werden. Aus dem Panoptikum österreichischer Bosheit und Liebenswürdigkeit wurden Figuren mit Charakter erschaffen, die hervorragende Protagonistinnen eines äußert gelungenen Drehbuchs abgeben. Die Darstellerinnen von ROTZBUB erfuhren noch pfleglicheren Umgang als jede Darstellerin aus Haut und Haar. Allein die Entwicklung einer einzigen Figur im personenreichen Film in 3D beanspruchte 3 bis 6 Wochen. Aichholzer gelang mit ROTZBUB der Einzug in die internationale Champions League des Animationsfilms. Der Film besticht durch hochqualifizierte 3D-Animationstechnik und findet inhaltlich die richtige Form, um ein breites Publikum im Sinne Deix’ zu unterhalten. Kein Wunder, dass auch als Verbeugung vor Deix die Creme de la Creme der österreichischen Kabarettszene und bekannte Darstellerinnen den animierten Figuren ihre Stimme liehen. Die VAM gratuliert Josef Aichholzer zu dieser außergewöhnlichen produzentischen Leistung und diesem zutiefst österreichischen Film.
sowie
Film AG | Produzent:innen Alexander Glehr und Johanna Scherz
für Corsage
Jurybegründung:
Alexander Glehr und Johanna Scherz spielen in der Liga der europäischen und somit internationalen Koproduktion eine herausragende Rolle. Die Liste der Partner bei Corsage, ist das Who-is-Who der europäischen Arthouse Elite. Eine federführende Produktion, dieser Dimension aus Österreich zu bewerkstelligen ist allein schon bemerkenswert. Aber Corsage ist nicht nur ein Paradebeispiel für eine mutige und umsichtige internationale Finanzierung, sondern darüber hinaus auch ein eigenständiges selbstbewusstes und modernes Werk. Dieses Zusammenspiel, ist die Basis für eine erfolgreiche kontinuierliche internationale Verwertung, und der Schlüssel zum Erfolg dieses Films, der weit über unsere Landesgrenzen hinaus geht. Nach der Weltpremiere des Filmes im Wettbewerb in Cannes. Die Aufnahme auf die Oscar-Shortlist, Nominierung bei den Bafta Awards, Independent Spirit Award bis hin zum Europäischen Filmpreis, um nur einige zu nennen. Die VAM gratuliert Alexander Glehr, Johann Scherz und der gesamten Film AG, für ihren beeindruckenden internationalen Fokus und ihren Mut, welchen sie mit Corsage einmal mehr unter Beweis gestellt haben.