Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm
der Diözese Graz-Seckau
Bester Kurzdokumentarfilm:
Johannes Gierlinger für Remapping the origins
€ 4.000, gestiftet von der Diözese Graz-Seckau / KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten
Die Begründung der Jury:
„’Glücklich das Volk, dessen Geschichte langweilig ist‘, heißt es gegen Ende des Films. In der einst multikulturellen Stadt Białystok spiegelt sich der politische Wandel Polens wider. Von der ehemaligen ethnischen Vielfalt ist heutzutage nur noch wenig zu sehen. Umso deutlicher der erstarkte Rechtsruck der letzten Jahre. Flanierend begibt sich der Regisseur auf eine Spurensuche nach dem Umgang mit Geschichte und Erinnerung. Flüchtige Interviews auf der Straße, Zufallsbekanntschaften, ein Theaterstück über die jüdische Vergangenheit – all die Ambivalenzen der Stadt tragen zu einer Neuordnung der Bilder bei. Mit einem wachen Blick montiert der Autor gekonnt das Ausgelassene, das Brüchige, das Vergangene. Ein essayistisches Bilder-Werk, angetrieben von der Fragestellung, wie wir Geschichte beeinflussen und Geschichte uns beeinflusst.“
Das Preisgeld erhält der/die Regisseur/in des Films. In die Auswahl für den Preis Kurzdokumentarfilm kommen alle österreichischen Kurzdokumentarfilme* der Diagonale’19 mit einer Länge bis zu 65 Minuten.
Jury Kurzdokumentarfilm:
Andreas Jennewein (Filmkritiker, SIGNIS-Interfilm)
Werner Salzger BEd, Prof. (Bibliothekar und Professor, KPH Graz)
Kristina Schranz (Filmregisseurin, AT)