Diagonale
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Großer Diagonale-Schauspielpreis’19

für Verdienste um die österreichische Filmkultur

 

Birgit Minichmayr

 

Birgit Minichmayr © Thomas Dashuber

Im Rahmen der Festivaleröffnung am 19. März vergibt die Diagonale’19 bereits zum zwölften Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur.

Die Diagonale freut sich bekanntzugeben, dass diese Auszeichnung heuer an die fortwährend fulminant agierende Birgit Minichmayr geht. Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin wird den Preis – ein Kunstwerk gestaltet von Ashley Hans Scheirl – in Graz persönlich entgegennehmen.

„Ich bin eine sehr körperliche Schauspielerin. Das sagt man so und das empfinde ich auch so. Wenn ich noch in 20 Jahren eine gewisse Sexyness auf der Bühne habe, dann finde ich das nicht schlimm, sondern total in Ordnung, solange das in Zusammenhang mit meinen Rollen bleibt“, stellte Birgit Minichmayr unlängst in jenem vielzitierten Interview mit dem Magazin Fleisch fest, das beinahe beiläufig mit der Ankündigung ihrer Rückkehr ans Wiener Burgtheater schloss. Die international gefragte Minichmayr gilt nicht bloß unter Kritiker/innen als Konstante, die durch ihr intensives Spiel, ihre gewinnende Aura und ihre unablässige Fokussiertheit mitzureißen vermag. Nicht ohne Grund wird ihr seit jeher das Label „Urgewalt“ umgehängt – eine Zuschreibung, die sich positiv verstanden in mannigfaltigen Auszeichnungen für ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen ausdrückt.

Wir freuen uns, Birgit Minichmayr für dieses beständige Wirken auf höchstem Niveau und ihr immerzu präzises und unvergleichlich virtuos-nahbares Spiel zehn Jahre nach der Würdigung für den besten Aufritt in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale nun auch mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur auszuzeichnen: „Birgit Minichmayr zieht einen sofort in ihren Bann – man kann den Blick nicht von ihr lassen, so außergewöhnlich ist ihre Kraft. Mit ihrem Spiel, mit ihrer Präsenz hat sie österreichischen genauso wie internationalen Produktionen zu unvergleichlicher Intensität verholfen. Eine starke Schauspielerin und Persönlichkeit, die zu beehren es uns ein Vergnügen ist“, so die Jury in einem ersten Statement zum Großen Diagonale-Schauspielpreis 2019.

Der Große Diagonale-Schauspielpreis ist für Minichmayr bereits die zweite Würdigung im Rahmen des Festivals des österreichischen Films. 2009 wurde die Ausnahmeschauspielerin für ihre feinsinnig-nuancierte Darstellung in Der Knochenmann (R: Wolfgang Murnberger, AT 2008) mit dem Diagonale-Schauspielpreis bedacht: „Diese Schauspielerin verwandelt sich in eine Frau, die uns allen bekannt vorkommt, die ‚ganz normal‘ ist und dann doch mit ihrem Lachen, ihren Reaktionen, ihrem Schweigen, ihrer Präsenz überrascht. Man fragt sich, wie sie das macht? Vor allem der feine, zärtliche Humor, den sie spürbar macht und die Liebesgeschichte, die sie erzählt, berühren. Sie schafft es, in einer hässlichen Location, mit unbarmherzig hartem Licht, in eiskalter Atmosphäre zu flirten!“, konstatierte die Jury 2009.

Das Publikum darf sich zudem darauf freuen, Birgit Minichmayr in Graz erneut auch auf der großen Kinoleinwand zu begegnen. Im Programm der Diagonale’19 ist sie in einem Lang- sowie einem Kurzspielfilm zu sehen. So verkörpert sie in Emily Atefs mehrfach prämiertem Film 3 Tage in Quiberon (DE/AT/FR 2018) die beste Freundin von Romy Schneider – für die exzellente Darbietung in einer Nebenrolle erhielt Minichmayr den Deutschen Filmpreis. Im Wettbewerb der Diagonale’19 kommt zudem der Kurzfilm Die Sünderinnen vom Höllfall (AT 2018) von Veronika Franz und Severin Fiala zur Aufführung. Schon im Rahmen vergangener Festivalausgaben begeisterte Minichmayr die Zuschauer/innen. Im Vorjahr etwa im packend-verworrenen Liebesdrama TIERE (CH/AT/PL 2017) von Greg Zglinski. Oder aber an der Seite von Johannes Krisch in Elisabeth Scharangs JACK (AT 2015), den die Diagonale’16 zeigte. Der deutschen Fassung von Michael Glawoggers und Monika Willis UNTITLED (AT 2017), Eröffnungsfilm der Diagonale’17, lieh sie zudem ihre unverkennbare Stimme und begleitete das Publikum auf einer poetischen Reise durch den Balkan, Italien, Nordwest- und Westafrika.

Schauspieljury 2019:
Ute Baumhackl (Ressortleiterin Kultur & Medien, Kleine Zeitung)
Veronika Franz (Regisseurin)
Christian Konrad (Ressortleiter Film, ORF)
Johanna Orsini-Rosenberg (Schauspielerin, Preisträgerin Diagonale-Schauspielpreis Ensemble 2018)
Simon Schwarz (Schauspieler, Vertretung VdFS)

 

 

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