Diagonale
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Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.

 

Zur Diagonale Film Meeting Broschüre hier.

Projektsponsor/innen:
FERNSEHFONDS AUSTRIA
FISA – Filmstandort Austria

Mit Unterstützung von:
Creative Europe Desk Austria – MEDIA
Film Commission Graz
ÖSW Gruppe

Das Diagonale Film Meeting ist von ecoversum als Green Meeting zertifiziert.

BIORAMA hostet den Slot zu Green Filming im Diagonale Film Meeting’20.

Diagonale’20 Film Meeting

 

Same Same but Different?

Innovation im österreichischen Film

 

© Diagonale/Alexi Pelekanos

How viable is Austrian film? How do the changed media and social framework conditions affect the structures that have shaped Austrian film for decades? How is it possible to avoid having such obsolete strategies determine the present? The Film Meeting of the Diagonale’20 extends an invitation to analyze, critique, and discuss the issue of where and how innovation is necessary in Austrian film.

 

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Einleitung

„Innovation“ gehört zu jenen Begriffen, die gegenwärtig inflationär verwendet werden. In Förderkriterien, als strategisches Wunschziel der Kulturpolitik, als Anspruch an zeitgemäße Filmproduktionen. Was bedeutet es jedoch, ein innovatives Filmprojekt zu haben, und ist Innovation überhaupt noch ein zeitgemäßer Anspruch?
Oft geht das mit wirtschaftlichen Erfolgsversprechen assoziierte Buzzword mit dem Diktum der Erneuerung um jeden Preis einher. Ist nicht eben die Verweigerung des Zeitgeists Schlüssel zur Erneuerung?
Das Diagonale Film Meeting stellt sich der Frage, wie und in welcher Form der Begriff Innovation im Bereich des österreichischen Films aufscheint und brauchbar ist. Hierzulande wird Innovation nebst dem skizzierten Sprachgebrauch seit nunmehr vielen Jahren auch als Genrebezeichnung angewandt. Unter innovativem Film werden Projekte subsumiert, die den Anspruch verfolgen, Filmbilder in ihrer medialen, sozialen und kulturellen Beschaffenheit zu be- und zu hinterfragen. Filme also, die sich auch als Experimental- oder – historisch – Avantgardefilme bezeichnen lassen und nicht selten die Nähe zur (bildenden) Kunst suchen.
Sosehr der Begriff „Innovation“ gegenwärtig hauptsächlich im Kontext von Digitalisierung, Smart Technology und New Economy auftaucht, so vordergründig ungewöhnlich und missverständlich mag seine Anwendung als Genrebezeichnung wirken. Möglicherweise war auch das ein Grund dafür, dass im Frühsommer unter der Bundesregierung Kurz I ein kulturpolitischer Streit um die Neubestellung des Beirats für das Fördergremium für „Innovativen Film“ entbrannte, der an die Frage geknüpft war, ob mit der umstrittenen Neubestellung auch eine Neuausrichtung der Förderung einherginge.
Auch die Diagonale hat die Genrebezeichnung Innovatives Kino für eine Wettbewerbssektion des Festivals in Verwendung. Neben experimentellen Arbeiten versammelt sie Musikvideos und Animationsfilme. Auch an dieser Stelle erzeugt der Begriff Reibung. Nicht zuletzt angesichts medialer Neuerungen und einer sich im Wandel befindlichen Filmwirtschaft und Kulturindustrie stellt sich die Frage, was denn gegenwärtig überhaupt noch innovativ sei und zu welchem Zwecke.
Innerhalb der heimischen Filmlandschaft zeichnet sich derzeit ein Generationenwechsel ab, der bestenfalls ohne Braindrain abläuft und jene, die diese Branche zuletzt jahrzehntelang kreativ und strukturell geprägt haben, dazu motiviert, Wissen und Erfahrung an eine neue Generation Filmschaffender weiterzureichen.
Das Film Meeting’20 möchte diesen Gedanken aufgreifen und fragen, wo innerhalb der österreichischen Film-, Fernseh- und Kinolandschaft Innovation notwendig ist und wie diese aussehen könnte. Besprochen werden soll die Frage nach der Notwendigkeit, bestehende Strukturen (selbst-)kritisch zu befragen. Und zwar in all jenen Gebieten, die gegenwärtig film- und kulturpolitisch dringlich sind: vom Themenkomplex „Nachhaltigkeit und Green Filming“ über die Frage gegenwärtiger und zukünftiger Arbeitsrealitäten sowie der damit einhergehenden sozialen Lage der Filmschaffenden bis hin zum Förderwesen und zum öffentlich-rechtlichen Sender.

Gestaltung: Theresa Winkler

 

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