Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Zweisitzrakete
Spielfilm, AT 2013, Farbe, 92 min.
Diagonale 2013

Regie: Hans Hofer
Buch: Hans Hofer, Judith Hasleder
Darsteller:innen: Manuel Rubey, Alissa Jung, Simon Schwarz, Thomas Stipsits, Alexander Jagsch u.a.
Kamera: Leena Koppe
Schnitt: Benedikt Rubey
Originalton: Moritz Fritsch
Musik: Bernhard Fleischmann, Boris Fiala
Sounddesign: Thomas Voglreiter
Szenenbild: Katharina Haring
Kostüm: Christine Ludwig
Produzent:innen: Danny Krausz, Kurt Stocker
Produktion: Dor Film

 

Als Kind war Mia in einen Fantasie-Astronauten verliebt. Was sie nicht weiß: Ihr bester Freund wäre gerne dieser futuristische Mr. Right. So schwärmt sie ihm ungeniert von ihrem Neuen – einem Piloten mit Italo-Verve – vor. Manuels Welt liegt in Scherben. Ausgerechnet die Männer-Selbsthilfegruppe des Wohnungskollegen ermutigt ihn, doch noch einmal alles auf eine Karte zu setzen. In Edelgaunermanier wird ein waghalsiger Plan ausgeheckt. Romantik hält Einzug im Bobo-Milieu. Ein Wiener Stadtmärchen.

Katalogtext Diagonale 2013:

„Lustig, traurig, Liebe. (Thomas Stipsits)

Mia hat wieder einmal Schluckauf. Scheiße sei das, meint sie. Nicht scheiße, sondern lieb, wird sie von Manuel, ihrem besten Freund, korrigiert. Liebe ist, wenn man auch die kleinen Dinge wertschätzt, die feinen Makel würdigt. Und ja, mehr und mehr muss sich Manuel eingestehen, dass er für seine Langzeitkumpanin tatsächlich tiefere Gefühle hegt, als das gegenüber besten Freundinnen normalerweise der Fall ist – dass er sie eigentlich sogar unsterblich liebt. Wäre alles halb so schlimm, müsste sich Mia nicht just zu diesem Zeitpunkt bei einer Arbeitsreise nach Bozen in einen Piloten mit eigenem Flugzeug und Italo-Esprit verknallen. Das ist dann doch scheiße und wirbelt Manuels Gefühlshaushalt ziemlich durcheinander.

Ausgerechnet die enttäuschten Männer der Selbsthilfegruppe seines Wohnungskollegen (Simon Schwarz mit Halstätowierung: heiß) ermutigen ihn, alles auf eine Karte zu setzen. Gesagt, getan. Aus Romantikkomödie wird Heist-Movie: Anstelle von George Clooneys adretter Gaunerbande sind es in Zweisitzrakete Manuel Rubey, Thomas Stipsits und Konsorten, die als abgehalfterte österreichische Version von Ocean’s Eleven einen waghalsigen Plan aushecken. Hans Hofer inszeniert eine leichtfüßige romantische Komödie im Wiener Bobo-Milieu und hebt die Banalität der Ausgangssituation auf eine märchenhafte Ebene. Zwischen all dem Liebes-Hin-und-Her keift da völlig selbstverständlich ein animiertes Taubenpärchen grantig vor sich hin – wie Statler und Waldorf in den Muppets. Nicht zuletzt ist es aber das merklich harmonisierende Schauspieler/innen-Ensemble, das immer wieder für komische Momente sorgt und die Geschichte zum ultraromantischen Ende geleitet. Großartig in einer Nebenrolle als lebenslustige Nachbarin: Inge Maux. Gnadenlos unrealistisch: Barbara Kaudelka und Mirjam Weichselbraun als atemraubendes Polizistinnenduo. (red)

„Ja gru gru, du da mit dei’m gru gru. In’ ganzen Tag macht’s gru gru.“ (Filmzitat: Herr Taube)

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