Diagonale
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Sehen als 1
Innovatives Kino kurz, AT 2000, Schwarzweiß, 1 min., kein Dialog
Diagonale 2017

Regie: Esther Stocker

 

Das Programm „Im Taumel“ versammelt Arbeiten, die uns optische Phänomene der Be- und Entschleunigung erleben lassen, etwa Tony Conrads legendären Film The Flicker. Allen gezeigten Arbeiten ist gemein, dass sie auf Phänomene der visuellen Wahrnehmung hinweisen, Grenzen austesten und uns einzigartige und individuelle Taumel- und Seherlebnisse bereiten.

Aus der künstlerischen Forschung zu „Dizziness – A Resource“, von Ruth Anderwald + Leonhard Grond und erweiternd zur Ausstellung „Taumel. Navigieren im Unbekannten“ im Kunsthaus Graz, präsentiert dieses Programm experimentelle Arbeiten nationaler und internationaler Künstler/innen. Taumel, Illusion, Schwindel, Desorientierung: Dieses Screening ist jenen optischen Phänomenen gewidmet, die das Sehen in direkten Bezug zu unserer körperlichen Raumerfahrung stellen und somit den visuellen Taumel in Sehen, Körperwahrnehmung und Orientieren erlebbar machen.
Taumel tritt situativ und lokal auf, in Form von Schwindel, Rausch, Störung, Sogwirkung, Untiefe und Stromschnelle. Er nimmt uns den Boden unter unseren Füßen. Er reißt mit, hin, fort und weg. Nach Plato ist der Taumel der Ursprung allen Philosophierens, weil er in uns destabilisiert, was wir als unverrückbar annehmen. Der Taumel verdeutlicht die Brüchigkeit unserer visuellen Realitätserfahrung, die uns die Welt subjektiv und perspektivisch, situativ und relational vermittelt.
Das Programm „Im Taumel“ versammelt Arbeiten, die uns optische Phänomene der Be- und Entschleunigung erleben lassen, etwa Tony Conrads legendären Film The Flicker. Allen gezeigten Arbeiten ist gemein, dass sie auf Phänomene der visuellen Wahrnehmung hinweisen, Grenzen austesten und uns einzigartige und individuelle Taumel- und Seherlebnisse bereiten.
(Ruth Anderwald+Leonhard Grond)

Der Film Hypnodrom von Richard Wilhelmer läuft auch im Wettbewerbsprogramm der Diagonale’17.

Die Ausstellung “Taumel. Navigieren im Unbekannten” ist vom 10. Februar – 21. Mai 2017 im Kunsthaus Graz zu sehen. In Kooperation mit dem Kunsthaus Graz.

In Referenz
Die Filme von „In Referenz“ sind der sprichwörtliche Kitt zwischen einzelnen Programmpunkten – keineswegs jedoch sind sie bloße Lückenfüller, vielmehr spannen die Filme der Reihe ein Netz zwischen dem Wettbewerb, der Schiene „Zur Person“ und dem filmhistorischen Spezialprogramm „1000 Takte Film“. Die Reihe „In Referenz“ greift wahlverwandte Themen auf, bringt sie in Verbindung zueinander und stößt Türen zu neuen Denkräumen auf.

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