Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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MATCHSTICKMAN
Dokumentarfilm kurz, AT 2021, Farbe, 25 min., OmeU
Diagonale 2022

Regie, Buch: Katharina Kastner
Darsteller:innen: Hans Peter Hettich
Kamera: Philipp Kerber
Schnitt: Kasia Boniecka
Originalton: Michael Jellasitz
Sounddesign: Lancelot Hervé-Mignucci
Produzent:innen: Katharina Kastner
Produktion: Katharina Kastner

 

HP Hettich durchstreift die Straßen Wiens, den Blick gen Boden gerichtet. Er ist auf der Suche nach jenen Objekten, aus denen seine Kunstwerke bestehen: Zündhölzer, achtlos weggeworfen, zwischen Ritzen und vor Hauseingängen liegend. Katharina Kastner hat Hettich 2014 gefilmt, ein Jahr vor seinem Tod. Entstanden ist das feinsinnige Porträt eines künstlerischen Späteinsteigers.

Blitzschnell erfasst HP Hettich die Objekte, nach denen er auf den Straßen Wiens sucht, und verstaut die Fundstücke in einem Etui: Streichhölzer – verstreut, eingeklemmt, abgebrannt. Hettich ist ein eifriger Sammler, den an den Dingen vor allem die Patina interessiert. Der ehemalige Architekt fand verhältnismäßig spät zur Kunst, widmete sich seiner Passion dafür aber mit umso größerer Hingabe. Katharina Kastner hat 2014 mit Hettich gedreht, bevor er nur ein Jahr später verstarb. Der Abstand zum Dreh ermöglichte der Regisseurin wiederum, das aufgenommene Material selbst als eine Art Found Footage zu betrachten. So ist mit MATCHSTICKMAN das komplexe Porträt eines zurückhaltenden wie geschmackvollen Mannes entstanden – ein modernes dokumentarisches Märchen, irgendwo zwischen Hermann Hesses „Steppenwolf“ und Hans Christian Andersens „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“.
(Katalogtext, cw)

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