Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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MADISON
Spielfilm, DE/AT 2020, Farbe, 88 min., dOF
Diagonale 2021

Regie: Kim Strobl
Buch: Kim Strobl und Milan Dor
Darsteller:innen: Felice Ahrens, Florian Lukas, Maxi Warwel, Emilia Warenski, Samuel Girardi, Valentin Schreyer, Yanis Scheurer, Leevi Schlemmer
Kamera: Stefan Biebl
Schnitt: Britta Nahler
Originalton: Uve Haussig
Musik: Karwan Marouf
Sounddesign: Nina Slatosch, Johannes Konecny
Szenenbild: Maike Althoff
Kostüm: Mo Vorwerck
Produzent:innen: Danny Krausz
Produktion: Dor Film-West
Koproduktion: Dor Film KiKA & MDR (DE)

 

Die 13-jährige Madison ist Rennradprofi. Ein unfreiwilliger Urlaub mit der Mutter in den Tiroler Bergen zwingt das ehrgeizige Mädchen dazu, seinen Trainingsplan aufzugeben, das Rennrad gegen ein Mountainbike zu tauschen und sich in ein unvergessliches Sommerabenteuer zu stürzen. Kim Strobl rückt in ihrer Coming-of-Age-Story zwei toughe jugendliche Protagonistinnen in den Vordergrund, die sich mit ungebremstem Körpereinsatz ihrer Leidenschaft widmen und mit Stereotypen von Weiblichkeit brechen.

Ein Leben für den Sport: Madison ist erst 13 Jahre alt und schon Rennradprofi. Sie liebt ihr Rad über alles, ist wahnsinnig ehrgeizig und trainiert bis über ihre Schmerzgrenze hinaus. Sogar die Sommerferien verbringt sie in einem Trainingscamp – das hat ihr Vater arrangiert, ein professioneller Radrennfahrer und Madisons größtes Vorbild, der seine Tochter nach einer speziellen Disziplin des Bahnradsports benannt hat. Als der Teenager aufgrund eines unglücklichen Zwischenfalls das Trainingscamp verlassen muss, landet Madison mit ihrer Mutter in den Tiroler Bergen, wo diese Yoga unterrichtet. Dort ist alles anders: die Landschaft, die Menschen, und dann gibt es da auch noch Mountainbikes statt Rennrädern. Der unfreiwillige Urlaub wirft Madison und ihren Trainingsplan völlig aus der Bahn und beschert der 13-Jährigen zum ersten Mal in ihrem Leben richtige Freund/innen, mit denen sie ungewohnte Pfade erkundet und sich in ein unvergessliches Sommerabenteuer stürzt.
Die Tiroler Regisseurin und Drehbuchautorin Kim Strobl verknüpft in MADISON gekonnt klassischen Coming-of-Age-Stoff mit Sportleidenschaft. Mit Madison (die deutsche Nachwuchsdarstellerin Felice Ahrens) und ihrer coolen Freundin Vicky (die Innsbruckerin Emilia Warenski), der kein Downhillpfad zu steil und keine Schanze im Bikepark zu hoch ist, rückt Strobl zwei toughe jugendliche Pro­tagonistinnen in den Vordergrund, die sich mit ungebremstem Körpereinsatz ihrem Radhobby widmen und mit Stereotypen von Weiblichkeit brechen. Für die Dreharbeiten von MADISON wurde das Hochplateau Serfaus-Fiss-Ladis mit seinen zahlreichen Bikeangeboten gekonnt in Szene gesetzt. In dieser wunderschönen Bergumgebung gelingt es Madison, Abstand von ihrem disziplinierten Sportlerinnenalltag zu gewinnen und sich vom Erwartungsdruck ihres rennradbesessenen Vaters (Florian Lukas), für den es im Leben einzig darum geht, einen Sieg nach dem nächsten einzufahren, zu emanzipieren. Als Einzelkämpferin unterwegs zu sein ist anstrengend, wie Madison feststellen muss. Im Sport geht es eben auch darum, zusammenzuhalten, sich aufeinander verlassen zu können und vor allem Spaß zu haben. Strobls Film betont die soziale Komponente von Sport, die im totalen Gegensatz zum Leistungsdruck steht, dem Kinder und Jugendliche heute nicht nur in diesem Bereich ausgesetzt sind.
(Katalogtext, ast)

In Kooperation mit Mountainfilm Graz.

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