Fallen
Animation, AT 2018, Farbe, 3 min., ohne Dialog
Diagonale 2019
Regie, Kamera, Schnitt: Klaus Schuster
Buch: KLaus Schuster
Produzent:innen: Klaus Schuster
Produktion: Klaus Schuster
Ob der Titel deutsch oder englisch
ist, lässt sich auch nicht sagen,
nachdem man Fallen gesehen hat.
Es gibt sowohl Stürze als auch
Fallen, in die die Figuren und das
Publikum tappen. Klaus Schuster
exponiert die Künstlichkeit seiner
animierten 3D-Welt, durch die
er clownsköpfige Gliederpuppen
rutschen und fallen lässt – ein unheimlicher
Loop, aus dem kein Weg
hinausführt.
Ob es sich um einen deutschen oder einen englischen
Titel handelt, lässt sich auch nicht sagen,
nachdem man Fallen gesehen hat. In Klaus Schusters
3D-Animation gibt es sowohl Stürze als auch Fallen,
in die die Figuren und das Publikum tappen. Statt
mit digitaler Technik den Schein von Wirklichkeit
herstellen zu wollen, exponiert Schuster geradezu die
Künstlichkeit der virtuellen Welt aus slicken Oberflächen:
ein steriler Raum, bevölkert von clownsköpfigen
Gliederpuppen aus glänzenden Fragmenten, ein Pool
mit Hollywoodschaukel und weißen Palmen und eine
Skulptur auf einem Sockel. Plötzlich stürzt eine Figur
durch die Decke, die Skulptur zu Boden, eine andere
Gestalt in den Pool und durch die Decke … Binnen
weniger Sekunden gerät hier alles ins Rutschen, Fallen,
Wanken, sodass man auch die Orientierung über
räumliche, zeitliche und kausale Zusammenhänge
verliert: ein unheimlicher Loop ohne Ausweg.
(Katalogtext,
mk)