Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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FEMINISM WTF
Dokumentarfilm, AT 2023, Farbe, 96 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie: Katharina Mückstein
Buch: Katharina Mückstein, Ina Freudenschuss
Darsteller:innen: Maisha Auma, Persson Perry Baumgartinger, Astrid Biele Mefebue, Nikita Dhawan, Christoph May, Franziska Schutzbach, Sigrid Schmitz, Rona Torenz, Paula Villa Braslavsky, Laura Wiesböck, Emilene Wopana Mudimu
Kamera: Michael Schindegger
Schnitt: Natalie Schwager
Originalton: Theda Schifferdecker, Hjalti Bager-Jonathansson
Musik: Tony Renaissance
Sounddesign: Flora Rajakowitsch, Karim Weth
Szenenbild: Katharina Haring, Nina Salak
Kostüm: Monika Buttinger
Produzent:innen: Flavio Marchetti, Katharina Mückstein, Michael Schindegger, Natalie Schwager, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser, Nikolaus Geyrhalter
Produktion: La Banda Film OG
Koproduktion: NGF - Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion

 

„Was wird ‚der Feminismus‘ in hundert Jahren erreicht haben?“ Katharina Mücksteins Gesprächspartner*innen lachen, schauen betreten, sprechen über radikale Neuentwürfe. Ein filmischer Dialog, der einen Raum voll feministischer Theorie und Performance öffnet, um gegenwärtigen wie zukünftigen Feminismus greifbar zu machen und dabei jene Machtstrukturen zu benennen, zu verstehen und zu zerf*cken, die ihn überhaupt erst hervorgebracht haben.

„Was wird ‚der Feminismus‘ in hundert Jahren erreicht haben?“, fragt Katharina Mückstein. Ihre Gesprächspartner*innen lachen, schauen betreten, sprechen über radikale Neuentwürfe. FEMINISM WTF eröffnet einen Raum voll feministischer Theorie und Performance, um den zukünftigen, vor allem aber den gegenwärtigen Feminismus greifbar zu machen und dabei jene Machtstrukturen zu benennen, zu verstehen und zu zerf*cken, die ihn überhaupt erst hervorgebracht haben.
„Dann wird immer wieder dem Feminismus vorgeworfen, dass er die ganze gesellschaftliche Ordnung in die Krise bringt. Und das stimmt auch so. Und das wollen wir auch!“, sagt Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan. Abseits anfeindender Mainstream-Debatten wird ein Bild davon gezeichnet, was Feminismus ist und was er kann, wovon er träumt und wie wahnsinnig komplex und verstrickt die Machtsysteme sind, gegen die er ankämpft. Vor allem aber will FEMINISM WTF Antworten: Wie profitiert ein kapitalistisches System von einer binär-hierarchischen Geschlechterordnung? Warum wird so häufig auf die Vorstellung von Biologie und Natur zurückgegriffen, wenn es um Gender geht? Was haben Geschlechterrollen mit Faschismus und Kolonialismus zu tun? „Und wer hat uns eigentlich beigebracht, Diversität sei etwas Schlechtes?“
Expert*innen aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies eröffnen ihre Gedanken zum Thema Feminismus und machen dabei deutlich, dass Feminismus in keinem losgelösten Vakuum existiert, sondern immer in Verbindungen lebt: „Denn Feminismus ist queer. Feminismus ist antikapitalistisch. Feminismus ist antikolonial. Feminismus ist trans. Feminismus arbeitet. Feminismus hat Sex. Feminismus lernt und lehrt. Feminismus ist aktivistisch. Feminismus ist Alltag. Feminismus ist intersektional. Feminismus ist solidarisch. Feminismus ist Zukunft“, wie es im Film heißt.
Unter die Gespräche mischen sich Tanz- und Kunstperformances, ästhetisierte Musikvideosequenzen und Sound. So wird der Film schließlich zum Begegnungsort zwischen Theorie und Kunst, Wort und Bewegung. Er lässt uns erkennen, dass Feminismus viele Sprachen spricht, hebt hervor, wie vielfältig und mutig feministische Allianzen sind, und zeigt, dass Revolutionen tanzen können – „If I can’t dance it’s not my revolution“ (Emma Goldman).
FEMINISM WTF ist eine wütende wie widerständige Momentaufnahme, die signalisiert, dass Feminismus keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist. Katharina Mückstein weiß auch: „There is no quick fix!“, und erschließt im nächsten Atemzug einen Raum, um trotzdem mit dem Reparieren anzufangen. Und das Patriarchat währenddessen? „Wehrt sich im Begriff des Sterbens noch einmal mit aller Kraft gegen seinen eigenen Untergang.“
(Katalogtext, lh)

Präsentiert von Ö1 intro
Patronanz: AK Steiermark, Abteilung Frauen & Gleichstellung

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