Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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La Pivellina
Spielfilm, AT/IT 2009, Farbe, 100 min., OmdU
Diagonale 2022

Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel
Buch: Tizza Covi
Darsteller:innen: Patrizia Gerardi, Tairo Caroli, Asia Crippa, Walter Saabel
Kamera: Rainer Frimmel
Schnitt: Tizza Covi
Originalton: Tizza Covi
Produzent:innen: Tizza Covi, Rainer Frimmel
Produktion: Vento Film

 

La Pivellina ist der dritte gemeinsame Film und der erste Spielfilm von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Die beiden Hauptdarsteller*innen, Patrizia Gerardi und Walter Saabel, lernte man bereits als Protagonist*innen in Babooska kennen. Der Film erzählt von Patty, die mit einer Zirkusgruppe an Roms Stadtrand in einer Wagenburg lebt und auf einem Spielplatz ein allein gelassenes Kind findet, das sie kurzerhand bei sich aufnimmt. Der 2009 bei der Quinzaine in Cannes uraufgeführte Spielfilm wurde mit dem Europa Cinemas Label prämiert und war Österreichs offizieller Beitrag für die Oscars 2011. Für La Pivellina erhielt das Filmemacher*innenduo auf der Diagonale’10 zum zweiten Mal den Großen Diagonale-Preis.

La Pivellina ist der dritte gemeinsame Film von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Die Menschen aus dem Dokumentarfilm Babooskabeeindruckten das österreichisch-südtirolische Filmemacher*innenpaar derart, dass es auch seinen ersten Spielfilm, La Pivellina, im Zirkusmilieu ansiedelte und mit Laiendarsteller*innen besetzte. Die beiden Hauptdarsteller*innen, Patrizia Gerardi und Walter Saabel, lernte man bereits als Protagonist*innen in Babooska kennen. Der Film erzählt von Patty, die mit einer Zirkusgruppe an Roms Stadtrand in einer Wagenburg lebt und auf einem Spielplatz ein allein gelassenes Kind findet, das sie kurzerhand bei sich aufnimmt. Der 2009 bei der Quinzaine in Cannes uraufgeführte Spielfilm wurde mit dem Europa Cinemas Label prämiert und war Österreichs offizieller Beitrag für die Oscars 2011. La Pivellina war der Eröffnungsfilm der Viennale, und auf der Diagonale’10 erhielt das Filmemacher*innenduo zum zweiten Mal den Großen Diagonale-Preis.
(Katalogtext)

Im Winter steht Pattys und Walters Wanderzirkus still und ihr Wohnmobil fix auf einem abgeschotteten Terrain am Stadtrand von Rom. Auf einem kurzen Rundgang entdeckt Patty ein zweijähriges Mädchen allein gelassen am Kinderspielplatz und nimmt sich ihrer an. Gemeinsam mit ihrem Mann und dem 14-jährigen Nachbarsjungen Tairo schafft sie der kleinen Asia ein Zuhause auf Zeit, einen winzigen und fragilen Raum der Geschütztheit in einer Randzone der Stadt wie der italienischen Gesellschaft, die selbst keinen Schutz der Öffentlichkeit kennt. La Pivellina ist ein mit Laiendarsteller*innen realisierter Film, der von Courage erzählt und Vorurteile auf den Kopf stellt.
(Stadtkino Wien)

Es geht uns immer um die Frage, wie man Realität abbilden kann. Dokumentarfilme sind ja auch nicht frei von Inszenierung, aber wir wollten immer möglichst wenig eingreifen. Das kann natürlich auch in ein völliges Inszenieren umkippen, und trotzdem geht die Realität nicht verloren. Dieses Spiel hat uns schon immer interessiert: Wie weit schafft man es, etwas zu inszenieren, ohne den Realitätsanspruch zu verlieren?
(Rainer Frimmel)

Eine Frau sucht ihren Hund, findet ein kleines Mädchen und nimmt es mit zu sich. Sie wohnt in einer Wagenburg von Zirkusleuten am Rande Roms. Menschliche Gesten sind an diesem Ort wichtiger als bürokratische Verhaltensregeln. Mit der gleichen Zärtlichkeit, mit der man sich hier um das fremde Kind kümmert, beobachten die Filmemacher*innen das improvisierte Zusammenleben. Gedreht an Originalschauplätzen und mit den dortigen Bewohnern entwickelt der Film mit seiner dokumentarischen Herangehensweise eine unmittelbare Nähe zu seinen Figuren, der auch wir uns nicht entziehen konnten. Um es pathetisch auszudrücken: Uns ist das Herz aufgegangen.
(Jurybegründung, Großer Diagonale-Preis Bester Spielfilm 2010)

Das Ganze ist sichtlich und spürbar ein kollaboratives Projekt. Es spricht aus ihm ein gemeinsames Interesse derjenigen vor und hinter der Kamera daran, eine Lebenswelt in Szene zu setzen. Film (Filmemacher, Kamera, Ton) trifft Wirklichkeit (Patty, Walter, der Zirkus, Graugelände) auf Augenhöhe, und zusammen probiert man aus, was passiert, gemeinsam sieht man, was kommt, wartet man ab, wie die Elemente (Spiel, Realität, Zirkuswelt, Kamera, Ton, Kleinkind, Winter, Tiere, Licht und Dunkelheit) aufeinander und miteinander reagieren.
(Ekkehard Knörer, perlentaucher.de)

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