Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Mister Universo
Spielfilm, AT/IT 2016, Farbe, 90 min., OmdU
Diagonale 2022

Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel
Buch: Tizza Covi
Darsteller:innen: Tairo Caroli, Wendy Weber, Arthur Robin, Lilly Robin
Kamera: Rainer Frimmel
Schnitt: Tizza Covi
Originalton: Tizza Covi
Musik: Piero Mirigliano, Mirco Crippa
Sounddesign: Manuel Grandpierre
Produzent:innen: Rainer Frimmel
Produktion: Vento Film

 

In ihrem dritten Spielfilm, Mister Universo, begleiten Covi und Frimmel den vermeintlich vom Pech verfolgten abergläubischen Dompteur Tairo, den man bereits als 14-Jährigen aus La Pivellina kennt, auf seiner Suche nach dem entschwundenen Glück. Zwischen Fiktion und Dokument wirft das Regieduo einen heiter-melancholischen Blick auf die im Verschwinden begriffene Zirkuswelt. Mister Universo feierte 2016 im internationalen Wettbewerb von Locarno Premiere und wurde dort mehrfach ausgezeichnet. Auf der Diagonale’17 bekam Tizza Covi für das Drehbuch den Thomas Pluch Spezialpreis der Jury.

In ihrem dritten Spielfilm, Mister Universo, begleiten Tizza Covi und Rainer Frimmel den vermeintlich vom Pech verfolgten abergläubischen Dompteur Tairo, den man bereits als 14-Jährigen aus La Pivellina kennt, auf seiner Suche nach dem entschwundenen Glück. Zwischen Fiktion und Dokument wirft das Regieduo einen heiter-melancholischen Blick auf die im Verschwinden begriffene Zirkuswelt. Mister Universo feierte 2016 im internationalen Wettbewerb von Locarno Premiere und wurde dort mehrfach ausgezeichnet. Auf der Diagonale’17 bekam Tizza Covi für das Drehbuch den Thomas Pluch Spezialpreis der Jury.
(Katalogtext)

Der junge Löwendompteur Tairo ist mit seinem Leben unzufrieden und nimmt das Verschwinden seines Talismans zum Anlass, seinen Alltag hinter sich zu lassen. Er fährt quer durch Italien auf der Suche nach Arthur Robin, einem ehemaligen Mister Universum, der ihm den Glücksbringer vor langer Zeit geschenkt hat. Eine filmische Reise, die sich von rationalen und irrationalen Kräften leiten lässt.
(Stadtkino Filmverleih)

Bemerkenswert fein verzweigt haben die Regisseure Tizza Covi und Rainer Frimmel in bisher vier Filmen – von Babooska über La Pivellina und Der Glanz des Tages bis nun zu Mister Universo – im Milieu des Zirkus-, des Schausteller*innen- und des Darsteller*innenlebens ineinandergreifende Verbindungen geschaffen, die ihre dokumentarisch-fiktionalen Beobachtungen in möglichst einfachen, immer glaubhaften Geschichten mit ganz unterschiedlichen Charakteren unmittelbar erlebbar werden lassen. Die Reise, die Tairo – heimlich unterstützt von seiner Freundin Wendy – unternimmt und an deren Ende er den mittlerweile 88 Jahre alten Mister Universe tatsächlich findet, wird in Covis und Frimmels Blick zu einem magischen Kaleidoskop alltäglicher Kräfte und ihres Spannungsverhältnisses. Schicksal oder Eigenverantwortlichkeit, Aberglaube oder Selbstvertrauen und sogar Übernatürlichkeit und Wissenschaft prallen aufeinander. Mister Universo ist auch ein Film über die Vergänglichkeit. Analog gedreht, spricht er nicht nur in dieser Weise über eine vergangene Ära, sondern hält wie beiläufig auch an anderen Dingen fest, die im Verschwinden begriffen sind. Etwa das Innehalten im Vorwärtsgehen.
(az, Katalog Diagonale’17)

Für mich ist das Dokumentarische das Interessanteste. Wir kommen beide von der Fotografie. Und auch Fotografie ist ein Sammeln von Zeit und von Vergangenheit und ein Festhalten von Momenten. Ich bin da vielleicht auch ein Nostalgiker, der gerne festhält, und deswegen interessiert es mich beim Film auch wirklich, solche Welten wie den Zirkus und den Löwendompteur festzuhalten. Welten auch, die es bald in dieser Form sicher nicht mehr geben wird. Und wenn man dann die Möglichkeit hat, da irgendwie hineinzukommen … Wir kommen ja auch immer über die Fotografie in diese Welten hinein. Das ist bei uns immer der erste Schritt. Wenn man dann so ein Vertrauen hat, dass man Filme machen kann, dann ist das sehr schön.
(Rainer Frimmel, Interview in revolver-film.com)

Das Bild einer Straße, die bergauf führt und dennoch abschüssig ist, erscheint uns als Symbol dafür, wie dieses überraschende Drehbuch angelegt ist. Melancholische Stimmungen in italienischer Landschaft, die niemals pittoresk sind, zerbrechliche Protagonisten und Protagonistinnen, die uns in ihrer beklemmenden Unbeholfenheit berühren, zeichnen ein mutiges Projekt aus, das ex aequo den Thomas Pluch Spezialpreis verdient hat!
(Jurybegründung, Thomas Pluch Spezialpreis der Jury 2017)

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