Diagonale
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Diagonale
Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

Canale Diagonale

 

Unter dem Label Canale Diagonale stellt das Festival des österreichischen Films den Kinovorstellungen in Graz in diesem Jahr ein umfangreiches Digitalangebot zur Seite: Diagonale für die Bundesländer – Hommagen, Talente, Höhepunkte.

Ein Festival, viele Streams
Ausgehend von der Festivalwoche bieten die Streamingportale Flimmit und KINO VOD CLUB ab 11. Juni kuratierte Kollektionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und digitalen Ticketmodellen. Ergänzt wird das Digitalangebot von Canale Diagonale um exklusive Onlinepremieren aktueller Wettbewerbsfilme auf den Websites von FM4 und Ö1 sowie um punktuelle Liveübertragungen von Veranstaltungen des Festivals. Erstmals wird die Preisverleihung der Diagonale in diesem Jahr außerdem als ad hoc produzierte Show ausgestrahlt: Die von Sebastian Brauneis gestaltete und realisierte Große Diagonale-Preisrevue ist am Sonntagabend im Livestream der Kleinen Zeitung, auf der Website von FM4, in der TVthek (ORF III) sowie um 00.10 Uhr ebendort auf Sendung zu sehen.

 

Genosse Tito, ich erbe © Olga Kosanovic

DAFilms
Ein Programm als Liebeserklärung an das Kino und die ewige Suche nach Glück. Ein Programm als Reise durch den jüngeren österreichischen Dokumentarfilm – durch die Nacht, die Feste und auch die schmerzhaften Geschichten hinter den Bildern, zu sehen auf der internationalen Streamingplattform DAFilms.

Diagonale-Kollektion bei DAFilms: 8. bis 22. Juni
dafilms.com

 

Magda fährt Motorrad © Lemonade Films

Flimmit – Talente, Schauspielperlen, Kurzfilme
Österreichisches Kino in seiner ganzen Pracht: neue Filme, junge Talente, ausgezeichnete Preisträger*innen. In einem einmonatigen Onlinefestival und als Teil ihres Abos zeigt die Streamingplattform des ORF exklusive Kurzfilmprogramme, ein Special zur international vielbeachteten Regisseurin Jessica Hausner, der die Diagonale in diesem Jahr die Reihe Zur Person widmet, sowie umfangreiche Hommagen auf die aktuellen Preisträgerinnen des Großen Diagonale-Schauspielpreises, Christine Ostermayer (2021) und Ursula Strauss (2020). Glanzlichter der Diagonale werden somit erstmals in größerem Umfang in ganz Österreich zugänglich gemacht – heimisches Kino von Welt in allen neun Bundesländern, mit prämierten Filmen wie Anfang 80 (R: Sabine Hiebler, Gerhard Ertl, AT 2011), Maikäfer flieg (R: Mirjam Unger, AT 2016), Hotel (R: Jessica Hausner, AT/DE 2004) sowie einem aktuellen Kurzfilmprogramm mit Arbeiten aller Gattungen und Genres.

Mit Genosse Tito, ich erbe (R: Olga Kosanović, AT/DE 2021) präsentiert Flimmit einen kürzlich bei den renommierten Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Nachwuchspreis bedachten Kurzdokumentarfilm. Der Diagonale’21-Wettbewerbsbeitrag ist Teil einer der jüngeren Generation des österreichischen Kinos gewidmeten Serie: Olga Kosanović wird einst das Haus ihrer Großeltern in Serbien erben. Für den während der Jugoslawienkriege nach Wien geflüchteten Teil der Familie bedeutet der Antritt dieses Erbes mehr als Austausch von Eigentum. Mit Großeltern, Mutter und Bruder reflektiert die Regisseurin zwischen Familienidyll und Gartenarbeit über die lähmende Bürde des Besitzes und die Verortung von Identität. Im Angebot von Fimmit ist außerdem die mit Maya Unger hervorragend besetzte Coming-of-Trennungsgeschichte Magda fährt Motorrad von Lisa Hasenhütl (AT 2021): Um ihrem Exfreund zu imponieren, macht Magda den Motorradführerschein. Doch das Fahren fällt ihr schwerer als gedacht. Oder ist es, genau genommen, das Alleinfahren?

Diagonale-Kollektion im Flimmit-Abonnement: 11. Juni bis 11. Juli
flimmit.at

 

VAKUUM © Kristina Schranz

KINO VOD CLUB – Onlinepremieren, Werkstattgespräch, Vermittlung
Ausgehend von der Diagonale feiern aktuelle heimische Filme wie Kristina Schranz’ VAKUUM (AT/DE 2021) ihre Onlinepremiere im KINO VOD CLUB und stehen dort bis 20. Juni als Einzelfilmabonnements zur Verfügung. Für ihre dokumentarische Arbeit kehrt die Regisseurin in ihre Heimat, das Südburgenland, zurück und filmt die ersten Kapitel der Pandemie: zwischen Frühjahr und Weihnachten 2020, vom ersten Lockdown – in dem ein jeder für sich allein hockt, Kindergärtnerinnen Spielsachen desinfizieren und der Konditor einsam in der Backstube steht – über die Öffnung im Sommer bis zur zweiten Schließung.

Ebenfalls im KINO VOD CLUB zu sehen ist eine der wohl berührendsten US-amerikanischen Produktionen der letzten Jahre: Give Me Liberty (US 2019) von Kirill Mikhanovsky (Drehbuchautor und Regisseur) und Alice Austen (Drehbuchautorin und Produzentin). Anknüpfend an die exklusive Österreichpremiere im Rahmen der Reihe In Referenz in Graz ist die beim Sundance Film Festival 2019 uraufgeführte Independentproduktion als Stream verfügbar. Begleitend bietet die Diagonale ein von Alexander Horwath und Marius Hrdy moderiertes virtuelles Werkstattgespräch mit den Filmschaffenden an. Aus der Einladung an Alexander Horwath, beim Festakt des Franz-Grabner-Preises zu sprechen, resultierte sein Vorhaben einer dreiteiligen „Rede“, die auch zwei Screenings herausragender Filme enthält: Give Me Liberty und Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen? (R: Gerhard Friedl, AT/DE 2004). Beide werden in Graz in der Reihe In Referenz gezeigt, mit Unterstützung der Embassy of the United States of America.

Ergänzt wird das Angebot des KINO VOD CLUB um Festivalhochkaräter der vergangenen Jahre und ein exklusives Vermittlungs- und Schulprogramm für junges Publikum.

Onlinepremieren: 11. bis 20. Juni
Diagonale-Kollektion im KINO VOD CLUB: 11. Juni bis 11. Juli
vodclub.online

 

I Am The Tigress © Dino Osmanovic

FM4
Am Tag nach ihrer Erstaufführung bei der Diagonale in Graz feiern aktuelle österreichische Filme ihre Onlinepremieren im Livestream von FM4: In ihrem wortwörtlich kraftstrotzenden Porträt I Am The Tigress (AT/DE/US 2021) zeigen die Regisseure Philipp Fussenegger und Dino Osmanovic den Wechsel der 47-jährigen Tischa von einer Bühne zur nächsten – sei es als Domina, Bodybuilderin, Großmutter oder Freundin. Die Tigerin streift durch Extreme! Der Dokumentarfilm ist am 10. Juni einmalig auf der Website von FM4 zu sehen.

Am 11. Juni folgt ein Doppelfeature: Zur Primetime zu sehen sind Sophie Böskers Lockdownelternporträt Jesus, Aliens! I think (AT 2021) (Hier gärt nicht nur der Hefeteig!) und Sebastian Brauneis’ neue Guerillaproduktion 1 Verabredung im Herbst (AT 2021), eine elegant-verzweigte, wunderschön-melancholische Geschichte liebender und sich entliebender Menschen. Teil von Brauneis’ Ensemble sind wiederum auch Marlene Hauser und Lukas Watzl – als Moderator*innen führen Hauser und Watzl bei der Diagonale’21 sowohl durch die Festivaleröffnung am 8. Juni in Graz als auch durch die Große Diagonale-Preisrevue, zu sehen am 13. Juni auch auf der Website von FM4.

Bereits am 12. Juni dort als Stream verfügbar ist Another Coin for the Merry-Go-Round von Hannes Starz (AT 2021) mit Valerie Pachner und David Öllerer (Voodoo Jürgens) in den Hauptrollen: Anna liebt ihre Jugend, ihre Freund*innen, Drogen, Partys und Musik. Angereichert mit Auftritten von Alicia Edelweiss oder Bulbul erzählt Starz’ erster Langspielfilm die Geschichte eines harschen Coming-of-Age.

I Am The Tigress (R: Philipp Fussenegger, Dino Osmanovic, AT/DE/US 2021)
Donnerstag, 10. Juni, 20.15 Uhr
fm4.orf.at

Jesus, Aliens! I think (R: Sophie Bösker, AT 2021)
1 Verabredung im Herbst (R: Sebastian Brauneis, AT 2021)
Freitag, 11. Juni, 20.15 Uhr
fm4.orf.at

Another Coin for the Merry-Go-Round (R: Hannes Starz, AT 2021)
Samstag, 12. Juni, 20.15 Uhr
fm4.orf.at

 

The Institute © sixpackfilm

Ö1
Das Intro zum Festival: Am 7. Juni zeigt Ö1 mit Oliver Resslers Carbon and Captivity (AT/CH/NO 2020) und Alexander Glandiens The Institute (AT 2020) zwei außergewöhnliche filmische Amuse-Gueules zu ungleich schwerer verdaulichen gesellschaftlichen Themen im Livestream: In vier Kapiteln umkreist Oliver Ressler einen Ort, an dem die Ölindustrie in Zusammenarbeit mit dem Nationalstaat Norwegen eine CO2-Abscheidungstechnik erprobt. Carbon and Captivity ist der Versuch, die grundlegende Absurdität des Themas durch die Mittel des Films noch deutlicher sichtbar zu machen. Und auch Alexander Glandiens Animationsfilm The Institute (AT 2020) wählt eine eigenwillige Form zur Vermittlung vermeintlich sperriger Inhalte. Er übersetzt die Aussagen von Transgenderaktivistin und Naturwissenschaftlerin Brigitte Baptiste zu Kolumbiens Artenreichtum und zur Bedeutung von Biodiversität mit vielstimmigem Sounddesign und visuellem Minimalismus: Wer Lebensgemeinschaften sichern will, muss vereinzelte Spezies erfassen und bewahren.

Carbon and Captivity (R: Oliver Ressler, AT/CH/NO 2020)
The Institute (R: Alexander Glandien, AT 2020)
Montag, 7. Juni, 20.15 Uhr
oe1.orf.at

 

Große Diagonale-Preisrevue, Lukas Watzl und Marlene Hauser © Sebastian Brauneis

Große Diagonale-Preisrevue: FM4 und ORF III
Erstmals wird die Preisverleihung der Diagonale in diesem Jahr als dezentrale Revue realisiert. Begleitet von Musiker*innen wie Mira Lu Kovacs oder Land of Ooo führen die Moderator*innen Marlene Hauser und Lukas Watzl durch die von einem Team rund um Regisseur Sebastian Brauneis gestaltete Show: ein Abend zur Feier von Kino, Film und Fernsehen!

Bei der Diagonale werden Österreichs höchstdotierte Filmpreise verliehen, allen voran die Großen Diagonale-Preise des Landes Steiermark für den besten Kinospielfilm und den besten Kinodokumentarfilm des Festivals sowie der Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz.

Große Diagonale-Preisrevue
Sonntag, 13. Juni, 20.15 Uhr
fm4.orf.at sowie um 00.10 Uhr auf ORF III

 

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