Film Meeting Ergebnisse – BESCHREIBEN
Thinking for a Change
Das Spiel ist einfach, und es ist kein Spiel: vier runde Tische in Klausur. Branchenvertreter/innen aus den Bereichen AUSBILDEN, FÖRDERN, VERWERTEN und BESCHREIBEN versammeln sich als Strateg/innen in einem moderierten Setting. Die Aufgabenstellung: das kollektive und solidarische Erdenken einer konkreten Initiative im Dienste von (E)Quality & Diversity für den jeweiligen Bereich.
Tisch 3: BESCHREIBEN – Mehr Diversität im Beschreiben von Filmen in Österreich – praktische Lösungsansätze
Eva Kleinschwärzer, Anna Katharina Laggner, Andrey Arnold, Karin Schiefer
Moderation: Sonja Eismann
Es gibt kein Patentrezept für mehr Diversität in den Beschreibungen, es muss bei jedem einzelnen Film genau hingeschaut und sorgfältig gearbeitet werden.
Austausch: Es sollte mehr Austausch/Diskurs unter Kritiker/innen über diese Thematik geben,
z. B.: Gegenüberstellungen von Kritik, Tandemkritiken aus verschiedenen Medien in beiden abdrucken:→ Skip – Kolik
Kritiken von Kritiken – in einem eigenen Blog, in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, an Stammtischen
Redaktionen, Lektorat und Korrektorat müssen für die Thematik sensibilisiert werden.
Wirtschaftliche Situation von Filmschreibenden mitbedenken und thematisieren. Diese arbeiten meist prekär und vereinzelt, und es gibt keinen gemeinsamen Treffpunkt in Form von Redaktionsräumen. Wie kann man dem entgegenwirken?
Wichtigste Idee unserer Arbeitsgruppe
Treffen wie diese zu institutionalisieren und regelmäßig strukturiert durchzuführen, am besten im Rahmen von Filmfestivals wie z. B. der Diagonale. So gäbe es einen regulären Rahmen, in dem sich Kritiker/innen zu einem vorher definierten Thema aus dem Bereich „Diversität“ austauschen und gegenseitig weiterbilden können. Ergebnisse sollen schriftlich festgehalten und am Ende publiziert werden, z. B. auf der Festivalwebsite, in Blogform, in einer eigenen Publikation, im nächsten Katalog, in anderen (Film-)Medien wie ray oder Kolik etc.
Ablauf könnte z. B. sein: Fachkommission lädt Journalist/innen mit entsprechender Expertise ein. Diese finden sich in thematisch geordneten Untergruppen zusammen und bringen drei Texte aus dem vergangenen Jahr zu einem vordefinierten Thema mit. Die Texte werden gemeinsam diskutiert – z. B. alle nebeneinander an die Wand gehängt – und am Ende werden im Plenum die Erkenntnisse, Ergebnisse und Handlungsoptionen und -wünsche für die Zukunft besprochen.
Weitere Möglichkeit: Kooperation mit Bildungsinstitutionen, Angebot von Lehrveranstaltungen mit in Diversitätsthemen geschulten Journalist/innen, die aus der Praxis berichten und unter deren Anleitung die Studierenden Texte zum Thema verfassen.
Oder quantitative und qualitative Analysen zum Verhandeln von Diversität in Filmtexten, vielleicht in Zusammenarbeit mit der Medien Servicestelle Neue ÖsterreicherInnen.
Eventuell auch das interessierte Publikum mit offenen Workshops oder veröffentlichten Texten miteinbinden und damit für die Thematik sensibilisieren.
Möglichkeit überprüfen, einen Preis für in dieser Hinsicht sensible Filmberichterstattung auszuschreiben – Austrian Film Critics‘ Guild, Hochschulen, Festivals, Austrian Film Commission?