Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Auf Ediths Spuren
Dokumentarfilm, AT 2016, Farbe+SW, 92 min., OmdU
Diagonale 2017

Regie, Buch: Peter Stephan Jungk
Kamera: Jerzy Palacz
Schnitt: Bettina Mazakarini
Originalton: Andreas Hamza
Musik: Rupert Huber
Weitere Credits: Neuer Österreichischer Trickfilm (Animationen)
Produzent:innen: Lillian Birnbaum, Roland Hablesreiter
Produktion: Peartree-Entertainment
Koproduktion: Transmitter Film

 

Wenn sie nicht als sowjetische Agentin tätig war, fotografierte sie in Wien und London Arbeiter, Straßenkinder und Bilder der Armut und des sozialen Elends: Edith Tudor-Hart. Peter Stephan Jungk folgt dem aufwühlenden Leben seiner Großtante zwischen Wien und London, spricht in seinem Dokumentarfilm Auf Ediths Spuren mit Historikern, Archivaren, Exagenten und Familienmitgliedern.

Edith Tudor-Hart, geborene Suschitzky, war Kommunistin, Montessori - Kindergärtnerin, Bauhaus-Schülerin, eine der wichtigsten Figuren der britischen Sozialfotografie der 1930er-Jahre – und Agentin des sowjetischen Geheimdiensts KGB. U. a. rekrutierte sie den Kontakt zu Kim Philby, einen der erfolgreichsten Doppelagenten. Jungk folgt dem aufwühlenden Leben seiner Großtante zwischen Wien und London, spricht mit Historikern, Archivaren, Exagenten und Familienmitgliedern und fragt sich, wie Edith trotz all der Grausamkeiten des stalinistischen Regimes an ihrer Überzeugung festhalten konnte. (Viennale-Katalog)

Jungk betrieb akribische Ahnenforschung in Wien, London, Dessau und Moskau. Das vielschichtige Leben der Großtante spiegelt sich auch in dem unheimlich dichten Film wider, aus dem ganz viele neue Filme entstehen könnten. Formal sehr gelungen sind animierte, gezeichnete Szenen, welche das Medium Film um eine weitere Facette bereichern. Auf Ediths Spuren ist ein äußerst interessantes Filmporträt über eine beeindruckende Frau. Nun aber wäre es wohl an der Zeit, einen näheren Blick auf ihre fotografischen Arbeiten zu richten. (Petra M. Springer, Illustrierte Neue Welt)

In Anwesenheit des Regisseurs und von Peter Suschitzky
Dank an Stadtkino Filmverleih und Österreichisches Filmmuseum

In Referenz
Peter und Wolf Suschitzky
Die Filme von „In Referenz“ sind der sprichwörtliche Kitt zwischen einzelnen Programmpunkten – keineswegs jedoch sind sie bloße Lückenfüller, vielmehr spannen die Filme der Reihe ein Netz zwischen dem Wettbewerb, der Schiene „Zur Person“ und dem filmhistorischen Spezialprogramm „1000 Takte Film“. Die Reihe „In Referenz“ greift wahlverwandte Themen auf, bringt sie in Verbindung zueinander und stößt Türen zu neuen Denkräumen auf.

Unvergessen: Wolfgang Suschitzky
Die Filmmatinee findet in Anwesenheit des Regisseurs und Autors Peter Stephan Jungk sowie des britischen Kameramanns Peter Suschitzky statt. Das Österreichische Filmmuseum widmet Suschitzky, bekannt vor allem für seine Zusammenarbeit mit dem kanadischen Regisseur David Cronenberg, im März ein Spezialprogramm. Er ist Sohn des in Österreich geborenen und später nach London emigrierten Fotografen und Kameramanns Wolfgang Suschitzky (1912–2016), dem die Diagonale und SYNEMA das Programm “Unvergessen” widmen. Edith Tudor-Hart war seine Tante.

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