Five Seconds

Anatomie und Animation: Gudrun Fürlinger hat über drei Jahre hinweg 50 kurze Trickfilme erstellt, in denen sich Körperbilder, materielle Objekte und Zeichnungen zu immer neuen, dynamischen Konstellationen fügen – durchpulst von einem konstanten Herzschlag.

Animation, die das Leben begleitet: 50-mal fünf Sekunden Trickfilm hat die Wiener Künstlerin Gudrun Fürlinger über drei Jahre hinweg erstellt. 50 kleine Energieschübe, dynamische Collagen, die mit Vorgefundenem und einfachen, im besten Sinne handwerklichen Mitteln Erstaunliches erreichen. Jeder Minifilm setzt neu an, ist eine Welt, manchmal fast eine kleine Kulturgeschichte für sich, und doch gibt es motivische Linien: bewegliche Punkte, die in vermeintlich stabilen Strukturen Unruhe stiften; der weibliche Körper, mobilisiert, fragmentiert und neu zusammengesetzt; Blut, das den Körper verlässt und die Leinwand flutet; das organische Innere, nach außen gekehrt; ein Herz, das nicht lesbare Geheimnisse birgt. Ist das rhythmische Piepsen, das viele dieser Miniaturen unterlegt, der Schlag dieses Herzens? Die Welt muss nicht ganz sein, um lebendig zu sein. (Lukas Foerster)