Passage

Die Erkundung des Panoramafotos, das der Mars-Rover Perseverance 2022 vom roten Planeten zur Erde schickte, wird begleitet von Bildern im Smartphone-Format und einer Off-Stimme, die die Expansion des Menschen in den Weltraum mit ökologischen und ethischen Fragestellungen verbindet.

Im Breitwandformat erforscht die Kamera das hochauflösende Panoramafoto, das der Mars-Rover Perseverance 2022 von der Oberfläche des roten Planeten zur Erde schickte. Die Bestandteile der Landschaft werden ebenso sichtbar wie die Schichten des Bildes. Begleitet wird der Schwenk über Felsformationen, Staub und Steine von Screenshots im vertikalen Smartphone-Format. Posts aus sozialen Netzwerken informieren über den Klimawandel oder Elon Musks Starlink-Unternehmen, ein Onlineshop bietet ein „Occupy-Mars“-Shirt an. Dazu reflektiert Adina Camhys Stimme über die Kolonisierung des Weltraums. Die im All hinterlassenen Spuren des Menschen verweisen auf die Ausbeutung der Erde, die selbst zum All gehört. Doch während die meisten visuellen Zeugnisse, ob vom Mars oder von der Erde, im digitalen Zeitalter schnell wieder vergessen sind, werden die Fußabdrücke der Astronaut:innen auf dem Mond erst in einer Million Jahren verschwinden. Das Vakuum des Alls konserviert manche Bilder für die Ewigkeit. (Philipp Stadelmaier)