Diagonale
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Diagonale
Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

FilmprogrammRegisseur:innen | Spielplan

 

Samstag, 06.04.
14:30 Uhr, Annenhof Kino 5
Montag, 08.04.
10:30 Uhr, Schubertkino 2

Mein Zimmer

Dokumentarfilm, AT/IT 2023, DCP, 86 min, itOmdU

Matteo deckt den Tisch für das gemeinsame Abendessen. „Ohne ihn wären wir nicht hier“, sagt seine Mitbewohnerin in die Kamera. Als Studentin war sie auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum, nun ist sie Teil des Wohnprojekts „La città del sole“. Gemäß dem Motto „Integration statt Isolation“ leben hier Menschen zusammen, deren Bedürfnislagen mal mehr, mal weniger der Norm entsprechen. Monika Stuhl begleitet die Wohngemeinschaften durch den Alltag und kommt dabei mit allen Bewohner:innen ins Gespräch.

„Wenn ich die Tür hinter mir zumache, ist das mein Reich“, so eine der Protagonist:innen von Monika Stuhls erstem dokumentarischem Langfilm. „Hier umgebe ich mich nur mit den Dingen, mit denen ich mich wohlfühle“, fährt sie fort und zeigt auf Schrank, Bett und Bücherregal, ihre Sammlung von Marienstatuen und ein Foto ihres Verlobten.

„La città del sole“ (Stadt der Sonne), so der leichtfüßige Name des integrativen Wohnprojekts in der italienischen Stadt Perugia, in dem Menschen mit und ohne psychische Einschränkungen zusammenleben. Für Mein Zimmer hat die Regisseurin verschiedene WGs im Alltag begleitet. Gründer Stefano Rulli kam durch die Suche nach einem geeigneten Zuhause für seinen Sohn Matteo auf die Idee für das Wohnprojekt. Denn das Zuhause, so Rulli, ist ein integraler Baustein der Identität. Umso wichtiger, dass jemand auf der anderen Seite der Tür ist, wenn man das eigene Reich ab und an mal verlassen will – egal wie verschlossen man mitunter selbst ist. „Integration statt Isolation“ lautet deshalb das Motto von „La città del sole“. Einen integrativen Ansatz verfolgt auch der Film selbst: Monika Stuhl hat viel Zeit in den verschiedenen Wohnungen verbracht, beobachtet die kleinen Sorgegemeinschaften mit angenehmer Zurückhaltung, beim gemeinsamen Zähneputzen, beim Einkaufen und Kochen. Dabei scheut sie auch den Blick auf durchaus konfliktgeladene Momente nicht. Neben der reinen Beobachtung des Alltags lässt die Filmemacherin alle Protagonist:innen in Interviews zu Wort kommen. Hier wird das Zusammenleben kommentiert, von den Anfängen des Projekts berichtet – oder eben auch das eigene Zimmer präsentiert. (Eva Königshofen)

Präsentiert von Ö1 intro. 

Regie: Monika Stuhl
Buch: Monika Stuhl
Darsteller:innen: Matteo Rulli, Daniel Bono, Barbara Chianello, Lorenzo Caracuzzi, Matteo Orlandi, Dagmara Maciejczyk, Stefano Rulli, Raffaella Serra, Marco Casodi u.a.
Kamera: Joerg Burger
Schnitt: Hermann Lewetz
Originalton: Nora Czamler
Musik: Johannes Konecny
Weitere Credits: Mischung: Lenja Gathmann
Produzent:innen: Monika Stuhl
Produktion: Monika Stuhl
Verleih in Österreich: sixpackfilm
Gefördert von: BMKÖS – innovative film
Land Niederösterreich Kultur
Uraufführung: Diagonale 2024
Produktionsformat: digital

 

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