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Frauen, die melancholisch aus dem Fenster schauen. Frauen, deren Gesichter nicht gezeigt werden. Franzis Kabisch scrollt sich durch die Titelbilder von Zeitungsartikeln zum Thema Abtreibung. Ob BRAVO GIRL! oder Spiegel Online: Die bildhafte Darstellung in den öffentlichen Medien ist erschreckend eindimensional. Um dem etwas entgegenzusetzen, sucht Kabisch nach anderen, differenzierteren Bildern. Ein empowernder Essayfilm wider das Abtreibungsstigma, ein leichtfüßiges Plädoyer für reproduktive Selbstbestimmung.

Frauen, die melancholisch aus dem Fenster schauen. Frauen, die ihren Bauch anfassen. Frauen, deren Gesichter nicht gezeigt werden. Filmemacherin Franzis Kabisch scrollt sich durch die Titelbilder von Zeitungsartikeln zum Thema Abtreibung. Beliebig austauschbare Hinterköpfe ohne Umfeld, Stockfotos mit Stockfiguren und Stockgefühlen. Ob Spiegel Online, BRAVO GIRL! oder Süddeutsche Zeitung: Die bildhafte Darstellung zum Thema Abtreibung in den öffentlichen Medien ist erschreckend eindimensional und zielt meist darauf ab, Schwangerschaftsabbrüche als etwas schwer Ertragbares zu charakterisieren. Auf dem Schauplatz ihres Desktops analysiert Kabisch die symbolhaften Fotografien und sucht nach anderen, differenzierteren Bildern. Dabei bewegt sich getty abortions leichtfüßig zwischen persönlicher Erfahrung und wissenschaftlicher Einordnung und rückt auf pointierte Art und Weise die Schwangeren aus dem Schatten des Fötus ins Rampenlicht der Abtreibungsdebatte. Ein empowernder Essayfilm wider das Abtreibungsstigma, ein erfrischend zugängliches Plädoyer für reproduktive Selbstbestimmung. (Eva Kirsch)