Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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BREAKING THE ICE
Spielfilm, AT 2022, Farbe, 102 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie, Buch: Clara Stern
Darsteller:innen: Alina Schaller, Judith Altenberger, Tobias Resch, Pia Hierzegger, Wolfgang Böck
Kamera: Johannes Hoss
Schnitt: Matthias Writze
Originalton: Nora Czamler
Musik: Benedikt Palier
Sounddesign: Lenja Gathmann
Szenenbild: Christine Dosch, Julia Oberndorfinger
Kostüm: Carola Pizzini
Weitere Credits: Maske: Regina Breitfellner Dramaturgie: Wolfgang Widerhofer Casting: Lisa Oláh Tonmischung: Alexander Koller Farbkorrektur:Bernhard Schlick Produktionsleitung: Gerhard Hannak Herstellungsleitung: Michael Kitzberger
Produzent:innen: Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser
Produktion: NGF - Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH

 

Mira (Alina Schaller) pocht als willensstarke, wortkarge Kapitänin eines Eishockeyteams streng auf das Einhalten der Regeln. Als eine neue Spielerin (Judith Altenberger) zum Team stößt, ist die Konkurrenz zwischen den beiden genauso groß wie ihr gegenseitiges Interesse aneinander. Mit dem Auftauchen von Miras verschwundenem Bruder bricht das Eis. Eine (Selbst-)Entdeckungsreise, auf der die Eishockeyspielerin die Freiheit verspürt, auch mal die Regeln zu brechen.

Dreimal pro Woche pendelt Mira (Alina Schaller) aus dem Dorf zum Eishockeytraining nach Wien. Dort pocht sie als willensstarke, wortkarge Kapitänin des Teams streng auf das Einhalten der Regeln. Wer zu spät zum Training kommt, zahlt pro Minute einen Euro Strafe. Nicht nur während des Spiels herrscht in der Halle eisige Stimmung. Als die Salzburgerin Theresa (Judith Altenberger) zum Team stößt, bemerkt sie schnell, welcher Geist hier regiert: Jede kämpft für sich allein – eine Gemeinschaft gibt es ebenso wenig wie Verständnis für- und Hilfe untereinander. Mit ihrer Unbekümmertheit und Offenheit bringt die neue Spielerin Mira völlig aus der Fassung. Die Konkurrenz zwischen den beiden ist ebenso groß wie das gegenseitige Interesse aneinander. Als schließlich Miras verschwundener Bruder Paul auftaucht, bricht das Eis, und die drei tauchen in das nächtliche Wien ein. Für Mira beginnt eine spannende Entdeckungsreise, bei der sie nicht nur sich selbst neu zu erfinden beginnt, sondern auch die Freiheit spürt, die mit der Missachtung von Regeln einhergeht. So pflichtbewusst, wie Mira ihr Team anführt, agiert sie auch in ihrer Familie: Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem dementen Opa versucht sie, das Familienunternehmen zu leiten. Doch auch hier läuft aufgrund verdrängter Traumata einiges schief, was Mira durch ihr Hobby auszugleichen sucht. Im Spielfilmdebüt der Wiener Regisseurin und Drehbuchautorin Clara Stern, die 2017 für MATHIAS mit dem Diagonale-Preis für den besten Kurzspielfilm sowie zweimal mit dem Carl-Mayer-Drehbuchpreis der Stadt Graz ausgezeichnet wurde, fliegt die Kamera von Johannes Hoss mit den beiden herausragenden Protagonistinnen Alina Schaller und Judith Altenberger sowie den professionellen Spielerinnen des Eishockeynationalteams regelrecht über das Eis. Äußerst sensibel, leichtfüßig und ernsthaft zugleich erzählt die queere Coming-of-Age-Geschichte von der emanzipatorischen Kraft einer Sportart, der Suche nach Zugehörigkeit und der Schwierigkeit, den Spagat zwischen Selbstverwirklichung und Verantwortung für die Familie hinzubekommen.
(Katalogtext, ast)

Der Film glänzt in den bewegten Momenten: auf dem Eis, beim Autofahren durch die Windradlandschaften Ostösterreichs, während der Liebesszenen zwischen Mira und Theresa. Der Umgang mit Queerness und Geschlechterrollen bleibt spielerisch, ohne sich festlegen zu wollen.
(Valerie Dirk, Der Standard)

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