Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Ayala Shoshana Guy
Originalton: Moses (Julian Hoffmann)
Musik: Moses (Julian Hoffmann)
Sounddesign: Moses (Julian Hoffmann)
Produzent:innen: Ayala Shoshana Guy, LiLi 丽丽 Nacht

Die Brüder Jancsi und Bandi fliehen 1939 vor dem Naziregime von Wien nach Palästina. Jahre später begibt sich Jancsis Enkelin auf die Suche nach der Familiengeschichte und findet sich in einem schwarz-weißen Dickicht aus Geistern, Schatten und Perspektiven wieder, das Ayala Shoshana Guy in ihrem autobiografischen Animationsfilm zu durchsteigen versucht.

Jancsi und Bandi fliehen 1939 vor dem Naziregime aus Wien. Mit dem Schiff fahren sie von Rumänien nach Palästina. Jahre später begibt sich Jancsis Enkelin auf eine Reise in die familiäre Vergangenheit. Unterwegs lernt sie die Geister und Schatten kennen, vor denen ihr Vater sie gewarnt hat.
Das intergenerationelle Trauma, von dem Ayala Shoshana Guy erzählt, kommt in schwarz-weißen Formen daher, die sich permanent verschieben – wie Geschichten, die erzählt und wiedererzählt werden, aber jedes Mal ein bisschen anders. In Hunderten von animierten Zeichnungen vermag der im Schlafzimmer der Künstlerin entstandene Film das Undarstellbare zu zeigen: Löcher im Gedächtnis. Nicht ohne Grund ist die Erinnerung lückenhaft.
(Katalogtext, ek)