Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Me, myself and I
Innovatives Kino kurz, AT 2022, Farbe, 5 min., eOF
Diagonale 2023

Regie: Claudia Larcher
Buch: Konzept & Realisation: Claudia Larcher
Produzent:innen: Claudia Larcher

 

Claudia Larcher beschwört das sich auflösende Ich im digitalen Zeitalter. Während im Bild Algorithmen in faszinierender Manier Fotos der Filmemacherin verformen, hört man Chatbots über Identität philosophieren. Was daraus entsteht, ist keineswegs künstlich, sondern eine dringliche Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen.

Auch Claudia Larchers jüngste Arbeit entspringt einer Welt digitaler Technologien, die neue Formen des Sehens und Denkens ermöglichen. Es ist unsere Welt. 350 analoge Fotografien ihrer selbst hat die Künstlerin in ein GAN (Generative Adversarial Network) eingespielt – und das führt zu einer unablässigen Verformung, in der ihre verschiedenen Altersstufen vermischt und neu zusammengesetzt werden. Dazu spricht eine Computerstimme einen Text, der aus Dialogen mit Chatbots entstanden ist. Ein philosophisches Traktat, das in die zerklüfteten Seelen all jener trifft, die fühlen, dass sie längst begonnen haben, nicht mehr sie selbst zu sein, es womöglich niemals waren. Die Fragmentierung und Multiplizierung des Ich als fließender Übergang vom Analogen ins Digitale, vom Festgeglaubten ins Flüssige. Larcher wird Lacan, und im Spiegel gibt es nichts mehr zu erkennen außer dem schwindenden Bewusstsein.
(Katalogtext, ph)

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