Regie, Kamera, Schnitt: Anna Vasof
Produzent:innen: Anna Vasof

Eine Flut hat das Haus von Anna Vasofs Eltern überschwemmt. Die Filmemacherin wagt sich durch den alles bedeckenden Schlammund sucht nach den Überresten einer bereits gelebten Existenz. Trotzig und humorvoll erzählt sie aus ihrem Leben, das sich, obwohl es im wahrsten Sinne des Wortes davonschwimmt, in all seinen Widersprüchen neu zusammensetzt.

Was rettet sich von einem Leben, wenn alles im Schlamm versinkt? Ein Unwetter hat das Haus der Eltern zerstört. Anna Vasof filmt die verschlammten Überreste und erzählt dabei selbstironisch aus ihrem Leben, ein Leben als fließendes Gebilde der Widersprüche. Der Film ist eine Art Selbstporträt, nur dass sich die Erzählung mit dem zerstörerischen Gatsch vermischt. Alte Bücher, Bilderrahmen, Fotos und Pokale benetzt von zäher Masse, zur Unbeweglichkeit verdammt, gerade so, dass sich ganz kurz ein Gedanke, eine Erinnerung, ein Gefühl an ihnen entzünden kann, bevor die Filmemacherin weiterstapft durch das unbegreifliche, zache Ich. Doch dieses Ich beginnt mit diesem Film wieder von Neuem. Die verklumpten Blöcke sind vielleicht nicht mehr zu gebrauchen, aber sie stapeln sich zu einer frischen Bewusstwerdung, einem eigenen Film. Eine trotzige, lässige Wiedergeburt aus dem Urschlamm der Dinge.
(Katalogtext, ph)