Regie: Siegfried A. Fruhauf
Buch: Konzept & Realisation: Siegfried A. Fruhauf
Produzent:innen: Fruhauf Siegfried A.

Film als Höhlenkunst. Siegfried A. Fruhauf spürt in einer rauschhaften Montage dem Wesen des Kinos nach. Im wundersamen Flackern verknüpft sich das filmische Material mit dem, was auf ihm hinterlassen wird. Animationen, Lichtmalerei, Zeichnungen, Abdrücke der Welt. Das Kino begibt sich in die Dunkelheit, um – als wäre es zum ersten Mal – Licht und Bewegung zu entdecken.

Dass man tief in der Erde den Ursprung der Kunst entdecken kann, wissen Archäolog*innen und Träumer*innen schon lange. Selten aber wurde derart verdichtet und rauschhaft in Höhlen dem Wesen des Kinos nachgespürt wie in Siegfried A. Fruhaufs betörender Material- und Reliefstudie. Hier begibt sich das Kino noch einmal in die Dunkelheit, um – als wäre es zum ersten Mal – Licht und Bewegung zu entdecken. In einer an sommerliches Wetterleuchten gemahnenden Ekstase aufleuchtender Bilder verbindet der Filmemacher filmische Aufnahmen, digitale Animationen und analoge Lichtmalerei sowie Zeichnungen, die auf dem Filmmaterial erscheinen. Dabei erkennen wir im wundersamen Flackern des Films Schattenspiele, Handabdrücke und sich in Bewegung setzende Figuren. So wie der Mensch sich einst in dunklen Grotten verewigte, so hinterlässt Fruhauf nun seine Spuren auf dem Filmmaterial.
(Katalogtext, ph)