Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Innovatives Kino kurz, AT 2022, Farbe+SW, 5 min., OmeU
Diagonale 2023

Regie, Buch, Schnitt, Sounddesign: Sara Piñeros
Kamera: Renate Schweiger, Alejandro Quiñones, Sara Piñeros, Found Footage
Originalton: Rita Tsampounari, Yorgos Tsabou
Produzent:innen: Sara Piñeros

 

In großartigen Aufnahmen von Tieren und Pflanzen aus Amateurfilmen entdeckt Sara Piñeros eine mögliche Flucht aus dem eigenen Ich. Statt auf das wie aus einer Traumwelt aufleuchtende Found Footage zu blicken, lässt sie sich von diesem mitnehmen in eine kaleidoskopartige Selbstwahrnehmung, in der sich ihre Sprache und ihre Gefühle neu zusammensetzen dürfen.

Tagträumend sinniert Sara Piñeros in ihrem tellurischen Found-Footage-Film über eine Flucht aus dem eigenen Ich, eine Auflösung des menschlichen Bewusstseins. Die betörenden Bilder, die ursprünglich von Amateurfilmemacher*innen gedreht wurden, zeigen zuckerschleckende Bienen, aus allen Farbrahmen poppende Blüten und schlafende Löwen im Zoo. Diese Bilder zeugen von inspirierenden Alltagsinteressen, aber die Filmemacherin blickt weniger auf die Bilder, als dass sie zulässt, dass diese auf sie blicken. „Ich bin ja umfangreich, ich enthalte Massen“, schrieb Walt Whitman in seinem „Gesang von mir selbst“, und Piñeros schließt sich ihm mit einem starken Akzent an, in dem sich die deutsche Sprache genauso zusammensetzt wie eine neue Identität. Die sich transformierenden Massen, die sie in diesem Film enthält, sind deutlich reicher als jede Lüge von menschlicher Eindeutigkeit.
(Katalogtext, ph)

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