Diagonale
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The Lodge
Spielfilm, US/GB 2019, Farbe, 110 min., eOF
Diagonale 2020

Regie: Veronika Franz, Severin Fiala
Buch: Sergio Casci, Veronika Franz, Severin Fiala
Darsteller:innen: Riley Keough, Jaeden Martell, Lia McHugh, Richard Armitage, Alicia Silverstone
Kamera: Thimios Bakatakis
Schnitt: Michael Palm
Originalton: Claude LaHaye
Musik: Danny Bensi, Saunder Jurriaans
Sounddesign: Sylvain Bellmare
Szenenbild: Sylvain Lemaitre
Kostüm: Sophie Lefebvre
Produzent:innen: Simon Oakes, Aliza James, Aaron Ryder
Produktion: FilmNation (US)
Koproduktion: Hammer Film Production (UK)

 

Diagonale’20 – Die Unvollendete. Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.

An den Weihnachtsfeiertagen sollen die Geschwister Mia und Aidan zwei Tage allein mit Grace, der neuen Verlobten ihres Vaters, im abgelegenen Ferienhaus verbringen. Nur sehr zögerlich kommt es zu einer Annäherung – doch plötzlich passieren erschreckende Dinge, und Grace beginnt, sich zu verändern. Ein weiteres atmosphärisch dichtes, vielschichtiges Genrestück von Veronika Franz und Severin Fiala. „The kind of horror film that rattles you on an almost subconscious level“ (Brian Tallerico).

Die Teenagergeschwister Mia (Lia McHugh) und Aidan (Jaeden Martell) sollen die Weihnachtsfeiertage mit ihrem Vater (Richard Armitage) und seiner neuen Verlobten Grace (Riley Keough) im abgelegenen Ferienhaus in den Bergen verbringen, wo sie früher oft gemeinsam mit ihrer leiblichen Mutter waren. Die Ablehnung von Mia und Aidan, die generell wenig begeistert von Grace sind, steigert sich, als ihr Vater kurz vor Heiligabend beruflich noch einmal zurück in die Stadt muss und sie die nächsten Tage zu dritt im Haus zurückbleiben sollen.
Grace bemüht sich redlich, zu den Kindern eine Bindung aufzubauen, doch deren Misstrauen sitzt tief, nicht zuletzt aufgrund bestimmter dramatischer Ereignisse in Grace’ Vergangenheit. Als es während eines heftigen Schneesturms ganz allmählich doch zu einer zaghaften Annäherung zu kommen scheint, passieren im Haus plötzlich erschreckende, zutiefst erschütternde Dinge. Bald können alle drei nicht mehr ganz sicher sein, welcher Realität sie trauen können – und besonders Grace beginnt, sich zu verändern.
The Lodge markiert für das österreichische Regieduo Veronika Franz und Severin Fiala die erste große US-Produktion. Gedreht in der tief winterlichen Landschaft Québecs, entwickelt der Film einen bedrohlichen Sog, ein besonderes Zusammenwirken von Erzählung und Umgebung, wie es auch in Franz’ und Fialas erfolgreichem Film Ich seh Ich seh (2014) zu erleben war. Ohne Eile baut sich eine atmosphärische Geschichte auf, in der feinsinnige Referenzen auf das Horrorgenre nicht mit der Vielschichtigkeit der Hauptfigur Grace konkurrieren.
(Katalogtext, az)

Das Schrecklichste und Schönste an The Lodge? Dass er dem Grauen Verständnis entgegenbringt. Man könnte ihn sogar moralisch deuten, als Warnung vor den desaströsen Konsequenzen, die Empathiemangel in Ausnahmezuständen zeitigen kann. Doch Erlösungskatharsis gibt es hier genauso wenig wie bei Haneke: Die bittere Besinnlichkeit der Schluss note zeugt von tiefer Traurigkeit im Herzen dieses Films.
(Andrey Arnold, Die Presse)

It’s a bruising movie, being sold on the promise that it’s “scary as hell”, a quote that I worry will mislead expectant horror fans. The scariest thing about The Lodge is how human it all is.
(Benjamin Lee, The Guardian)

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