Regie, Buch: Patrick Vollrath
Darsteller:innen: Laurence Rupp, Hanna Binder, Daniel Sträßer, Erekle Tsintsadze, Luka Pecotic, Karim Tobias Ashry, Chris, Ozan Aksakboga, Alexander Latov, Christl Maier, Susi Schmidt, Patrick Troller
Kamera: Anselm Hartmann
Schnitt: Sebastian Schreiner, Patrick Vollrath
Originalton: Konrad Glas
Musik: Tim McMorris, OutLoudMusic, Simon Reid Music, Jesus Ginard, Depard, Soundroll
Sounddesign: Rudi Potoschnig
Szenenbild: Simone Ehegartner
Produzent:innen: Patrick Vollrath
Produktion: garde 11, Filmakademie Wien

Ein perfekter Abend zu fortgeschrittener Stunde. Dynamische Close-ups fokussieren knisternde Blicke in Erwartung des ersten Kusses. Boy meets girl: Es könnte Liebe sein. Doch dann ein Moment – ein kurzer Zwist –, und Rollen- wie Selbstbilder verkehren sich. Zwischen dem Jetzt und der Unendlichkeit liegt ein Stück Stoff. Ein präzis getakteter Versuch über Gesichtsverlust und Fassungslosigkeit.

Katalogtext Diagonale 2015:
Ein perfekter Abend zu fortgeschrittener Stunde: Boy meets girl – es könnte Liebe sein. Während sich Hände im vorgetäuschten Versehen der Anbahnung treffen, wird das Knistern der Blicke in dynamische Close-ups gerahmt. Ein Zungenbrecher wird in innig-infantilem Einverständnis belacht. Verlegenes Grinsen, glückliches Grinsen. Doch dann der brutale Einbruch der Außenwelt: ein kurzer Zwist und eine Sportjacke in der absolut falschen Farbe. Manchmal genügt ein einziger Moment, um antrainierte Rollen- und Selbstbilder zu verkehren. In präzis getakteten Einstellungen übersetzt Patrick Vollrath diesen unaussprechlichen Schmerz tief sitzender Fassungslosigkeit ins Bild. Von hundert auf null in wenigen Sekunden: „Wenn der Benz bremst, brennt das Benz- Bremslicht.“ (sh)