Diagonale
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Hagazussa
Spielfilm, DE 2017, Farbe, 102 min., OmeU
Diagonale 2018

Regie, Buch: Lukas Feigelfeld
Darsteller:innen: Aleksandra Cwen, Celina Peter, Claudia Martini, Tanja Petrovsky
Kamera: Mariel Baqueiro
Schnitt: Jörg Volkmar
Musik: MMMD
Sounddesign: Niklas Kammertöns
Szenenbild: Dana Dumann
Kostüm: Katrin Wolfermann
Produzent:innen: Simon Lubinski, Lukas Feigelfeld
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb)
Koproduktion: Retina Fabrik (DE)

 

Diagonale-Preis Bildgestaltung 2018
Beste Bildgestaltung Spielfilm

Diagonale-Preis Sounddesign 2018
Bestes Sounddesign Spielfilm


Finsteres Mittelalter, tiefster Winter. In einem Dorf in den österreichischen Alpen lebt die kleine Albrun mit ihrer Mutter in einer abgeschiedenen Hütte. Die Jahre ziehen ins Land, und Albrun bekommt selbst ein Baby. Von der Dorfgesellschaft bleibt sie weiterhin ausgestoßen. Ist sie wirklich eine Hexe, wie alle sagen? Lukas Feigelfeld inszeniert mit Hagazussa einen pulsierenden Strom der Wahrnehmungen. Magisch, stoisch, poetisch. „A genuine piece of German gothic“ (Fantastic Fest).

Mit Dunkelheit weiß Regisseur Lukas Feigelfeld in seinem Spielfilmdebüt Hagazussa gut umzugehen. Die Geschichte, die er über Albrun (Celina Peter, Aleksandra Cwen) erzählt, hat Lücken, gesprochen wird wenig, und der tiefe, eiskalte, alles erdrückende Winter, in dem wir Albrun im finsteren Mittelalter zuerst begegnen, scheint in jeder Jahreszeit präsent. In diesem Gefühl bestärkt auch die Musik der Gruppe MMMD, die sanft-bedrohlich durch den Film treibt. Am Rande eines entlegenen Dorfes in den österreichischen Alpen lebt Albrun mit ihrer Mutter in einer einsamen Hütte. Nach dem Tod der Mutter setzt Feigelfeld Albruns Geschichte zwanzig Jahre später fort. Albrun hat nun selbst ein Baby, lebt immer noch ausgestoßen einsam im Wald. Was stimmt nicht mit ihr? Ist sie etwa wirklich eine Hexe (althochdeutsch: Hagazussa), wie alle tuscheln, wenn sie sich doch einmal ins Dorf wagt? In großartiger Zusammenarbeit mit Kamerafrau Mariel Baqueiro inszeniert Feigelfeld bereits Albruns Prolog als wegweisend surreal und fügt weitere, atmosphärisch regelrecht vibrierende Sequenzen hinzu. Mit wenig Budget und beinahe ausschließlich natürlichem Licht kreiert er ein sinnlich pulsierendes dunkelgotisches Märchen über eine Frau am Rande der Gesellschaft. Albrun ist ein seltsames Wesen. Seit jeher scheinbar intuitiv verbunden mit allem Natürlichen und Animalischen. Weil sie selbst sehr wenig spricht, ist der Film beinahe wortlos, aber nie stumm. Mariel Baqueiros Kadrierung evoziert Gedanken und Assoziationen wie ein Grimm’scher Sätzeschwall, und oft wohnt den Einstellungen Religiöses inne. So schwebt die Kamera in Vogelperspektive wie „das Auge Gottes“ über Albrun, besonders in brutalen Szenen; Opferbringungen und entrückte Halluzinationen fehlen nicht.
(Katalog, az)

This Film is a genuine piece of German gothic, a macabre, atmospheric treasure quite unlike anything we’ve seen in the past years.
(Annick Mahnert, Fantastic Fest)

It is hard to believe that Hagazussa: A Heathen’s Curse is the work of a student. (...) It is not just an assured feature debut, but also an auteur lm with a clear vision. It could prove to be a milestone of arthouse folk horror.
(Marko Stojiljković, Cineuropa)

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