Sekt
Spielfilm kurz, AT 2020, Farbe, 30 min., dOmeU
Diagonale 2020
Regie, Buch: Eric M. Weglehner
Darsteller:innen: Phillipp Laabmayr, Benita Martins, Judith Mahler
Kamera: Franco Marco Avi, Dominik Mayer
Schnitt: Georg Vogler
Originalton: Martin Rohrmoser
Sounddesign: Martin Rohrmoser
Szenenbild: Anna Seidl
Kostüm: Veronika Susanna Harb
Produzent:innen: Catrin Freundlinger
Produktion: Melencolia
Diagonale’20 – Die Unvollendete. Die Diagonale’20 wurde aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 abgesagt.
Während der Geburtstagsreise mit seinen besten Freunden nach Krakau landet der 19-jährige Samiel mit einem Mädchen im Hotelbett. Für ihn ist es das erste Mal – und er entdeckt eine besondere sexuelle Neigung, der er nachgeben möchte. Ein Film über die Möglichkeiten von Intimität – und ein Plädoyer für die Unschuld im Umgang mit Sex.
Solange man beim ersten Sex „die Unschuld verliert“, haftet einer der wichtigsten menschlichen Interaktionen doch automatisch eine gewisse Problematik an, eine Schuld eben, ein bestimmtes Tabu. Dieser Ansicht stellt der junge Regisseur Eric M. Weglehner in seinem Film Sekt den 19-jährigen, sexuell noch unerfahrenen Samiel entgegen, der während einer mehrtägigen Geburtstagsreise zum ersten Mal mit einer jungen Frau schläft. Samiel entdeckt einen Fetisch, dem er nachgeben und nachgehen möchte. Darin wirkt er bemerkenswert mutig und reif – das Mädchen ist (noch) überfordert. Auch dank der starken schauspielerischen Leistungen gelingt Weglehner eine ungewöhnlich offene und selbstbewusste Darstellung von Sexualität. Es geht ihm ums Nachspüren von Möglichkeiten zwischenmenschlicher Intimität. Möglichkeiten, die idealerweise aus der Annäherung an den eigenen Körper gespeist sind: Wer sich selbst erkennt, kann andere wirklich erkennen.
(Katalogtext, az)