Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Sehr gepflegt und gut gelegen
Innovatives Kino kurz, AT 2021, Farbe, 10 min., OmeU
Diagonale 2022

Regie: Lukas Marxt, Jakub Vrba
Buch: Konzept & Realisation: Lukas Marxt, Jakub Vrba
Sounddesign: Marcus Zilz
Produzent:innen: Lukas Marxt, Jakub Vrba

 

Eine Villa mit Garten, dazu Vogelzwitschern. Plötzlich eine Stimme, die aus dem Off eine Performance dirigiert. In einer neunminütigen Einstellung zerstört Sehr gepflegt und gut gelegen die Illusion eines Bildes, das wir nicht zu sehen kriegen – eine Rahmenverschiebung, die den Blick auf die Inszenierung richtet und auf satirische Weise das Dilemma bürgerlicher Existenz veranschaulicht.

Eine Villa mit Garten, frisierter Hecke und Zierbäumen, dazu harmonisches Vogelzwitschern. Plötzlich eine Stimme aus dem Off: „John, du kannst jetzt mit dem Rasenmäher ins Bild fahren.“ Auf Anweisungen des Regisseurs (Lukas Marxt) erfolgt der Auftritt des ferngesteuerten Rasenmähers; eine aufsteigende Kameradrohne wird als Schatten sichtbar; ein Mann (Koregisseur Jakub Vrba) drapiert eine Leiter in der Bildmitte; das Kommando an den Vater lässt den Hausherrn auf den Balkon treten, er wird mit Pyroeffekten begrüßt, geht wieder ab; zum Schluss klassische Musik.
Mit der aus dem Off dirigierten Performance zerstören Marxt und Vrba die Illusion eines Bildes, das wir nicht zu se-hen kriegen. Stattdessen richtet Sehr gepflegt und gut gelegen den Blick in einer neunminütigen Totalen auf die Arbeit am Bild, auf die Inszenierung von Landschaft und repräsentativer Architektur. Eine Rahmenverschie-bung, die auf satirische Weise das Dilemma bürgerlicher Existenz veranschaulicht.
(Katalogtext, mk)

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