steifheit 1–3 / 7
Innovatives Kino kurz, AT 2018, Farbe, 9 min., ohne Dialog
Diagonale 2019

Regie, Kamera, Schnitt: Albert Sackl
Buch: -
Produzent*innen: Albert Sackl
Alle zehn Jahre filmt sich Albert
Sackl beim Versuch, eine Erektion
über Stunden aufrechtzuerhalten.
In bislang zwei Jahrzehnten und
neun Minuten Film haben sich nicht
nur die medialen Stimulanzien
verändert, die Zeit hat auch Sackls
Körper gezeichnet. Eine künstlerische
Selbstpreisgabe, alternierend
zwischen Ekstase, Langeweile,
Verbissenheit und Erschöpfung.
Alle zehn Jahre setzt sich der Filmemacher
Albert Sackl in einem schwarzen Raum nackt vor die
Kamera, um sich per Zeitrafferschaltung dabei zu filmen,
wie er in einem regelrechten Kraftakt stundenlang
versucht, eine Erektion aufrechtzuerhalten.
In bislang zwei Jahrzehnten und neun Minuten
Film haben sich nicht nur die medialen Stimulanzien
verändert, die Zeit hat auch Sackls Körper
gezeichnet: Aus dem Zwanzigjährigen mit Pornoheft
ist ein erwachsener Mann mit Smartphone
(und nachlassender Stehkraft) geworden, dessen
Gesichtsausdruck – das bleibt über die Jahre fast
unverändert – weniger von sexueller Erregung denn
von einem erlahmend-strapaziösen Martyrium zeugt.
Eine künstlerische Selbstpreisgabe, alternierend
zwischen Ekstase, Langeweile, Verbissenheit und
Erschöpfung.
(Katalogtext,
mk)