Schneemann
Spielfilm kurz, AT 2018, Farbe, 20 min., OmeU
Diagonale 2018

Regie, Buch: Leni Gruber
Darsteller*innen: Katharina Farnleitner, Valentin Postlmayr, Rainer Egger
Kamera: Angelika Spangel
Schnitt: Lukas Meissner
Originalton: Paul Porenta
Sounddesign: Benedikt Palier, Ken Rischard
Szenenbild: Milena Czernovsky
Kostüm: Milena Czenrnovsky
Produzent*innen: Leni Gruber
Produktion: Filmakademie Wien
Alles schmilzt, doch nichts bewegt
sich: Die Studentin Antonia steckt
in Wien in ihrem Alltag fest. Sie
braucht Struktur und eine feste
Form, an der sie sich orientieren
kann. Regisseurin Leni Gruber
begleitet ihre Protagonistin durch einen
Sommertag, an dem sich wenig
tut, aber etwas Wichtiges ändert.
Heiß ist es, zäh alles. Die Studentin Antonia
steckt in Wien in ihrem Alltag fest. Aufstehen ist
überschätzt. Etwas Struktur wäre gut. Eine feste
Form, an der sie sich orientieren will. Ihren Papa
wollte sie besuchen. Immerhin ein Fixpunkt an diesem
Tag. Aber das kann noch ein bisschen warten.
Langsam, nicht zu schnell, sie ist noch nicht bereit.
Ins Zimmer der Mitbewohnerin streunen, ein wenig
fantasieren, wie es wäre, wäre man jemand anderer.
Anstrengend. Irgendwie hat Antonia es ein wenig später
doch aus der Wohnung geschafft, die unförmige
Skulptur heimgeschleppt, die der Papa ihr geschenkt
hat, unbefriedigenden Sex mit ihrem Freund gehabt,
der keine Beziehung will. Alles schmilzt, das spürt
Antonia, das Weiche fällt ab. Sie wird noch wachsen.
Ein neorealistisches Sommermärchen, das Leni
Gruber hier erzählt, poetisch und verspielt.
(Katalogtext, az)