Diagonale
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Festival des österreichischen Films
4.–9. April 2024, Graz

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Sing and Cry, Cry and Sing
Dokumentarfilm kurz, AT 2021, Farbe, 43 min., OmdU
Diagonale 2022

Regie: Manu Luksch
Buch: Manu Luksch
Kamera: Filip Drozdz, Christian Haake
Schnitt: Manu Luksch
Sounddesign: Mukul Patel
Produzent:innen: Mathias Forberg, Manu Luksch

 

Ein eindringliches Porträt in der Rückschau auf eine willkürliche Isolationshaft: Zunächst Fitnesscoach und Vertrauter eines Mitglieds der herrschenden Familien, dann in dessen Missgunst geratend, wird Artur Ligęska in einem Gefängnis in Abu Dhabi festgehalten. Aus der Nachbarzelle hallt die warme Stimme des Menschenrechtlers Ahmed Mansoor, die die Tortur momenthaft unterbricht und singend wie weinend Freundschaft spendet.

Ruhig beschreibt Artur Ligęska seine Zelle in einem grausamen Gefängnis. In Gesten und Worten umreißt er Eindrücke, die er in monatelanger Isolationshaft heimlich aufgeschrieben hat. Er kann sich genau erinnern und die Willkür, der er ausgesetzt war, erstaunlich gefasst schildern. Gaben ihm seine Aufzeichnungen während der Gefangenschaft mentalen Halt, sind sie nunmehr Instrumente seines Aktivismus.
In Polen kannte man Ligęska zunächst als Pionier der Fitnessindustrie. Bald entwarf er das Fitnessangebot für eines der Unternehmen der Herrscherfamilie Abu Dhabis und entwickelte so ein Vertrauensverhältnis zu einem der Familienmitglieder. Als dieses in Missgunst umschlug, führte die Verbindung schließlich zur willkürlichen Beraubung von Freiheit und Würde – die Artur nur knapp überlebte. Nicht zuletzt dank der Freundschaft zum Menschenrechtler Ahmed Mansoor, dessen warme Stimme aus der Nachbarzelle hallte. Singend, weinend, solidarisch. Für ihn engagierte sich Artur nach seiner überraschenden Entlassung, riskierte erneut sein Leben, schaffte Öffentlichkeit.
(Katalogtext, as)

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