Meine psychoanalytischen Notizen
Innovatives Kino kurz, AT 2012, Schwarzweiß, 3 min., ohne Dialog
Diagonale 2013
Regie: Friedl vom Gröller
Buch: Friedl vom Gröller
Kamera: Friedl vom Gröller
Schnitt: Friedl vom Gröller
Inmitten einer Schneelandschaft werden handschriftliche Notizen den Flammen übergeben. Es sind die psychoanalytischen Schriften der Künstlerin selbst: Zeugnisse eines vergangenen Lebensabschnitts. Zuvor schweifen aber Blicke von Lesenden über die noch gebundenen Seiten –als würden die Analysen einer letzten Prüfung unterzogen. In stummen Schwarz-Weiß-Bildern markiert Friedl vom Gröller ein Ende, das gleichzeitig auch einen Neuanfang bedeutet.
Katalogtext Diagonale 2013:
Die gut leserliche Handschrift auf weißen Seiten hat die Sinnsuche aufgegeben und überlässt sich den Flammen. Es sind seitenlange psychoanalytische Protokolle aus ihrer Berufspraxis als Psychoanalytikerin, die die Künstlerin Friedl vom Gröller nun einem Scheiterhaufen übergibt, der inmitten einer Schneelandschaft auflodert. (Alexandra Seibel)
Einzelne Worte sind auf den Seiten noch zu erkennen, trotzen dem züngelnden Feuer, um sich schließlich doch der Glut hinzugeben. Davor schweifen Blicke von Lesenden über die Niederschrift, ganz so als würde diese ein letztes Mal geprüft. In stummen Schwarz-Weiß-Bildern legt Friedl vom Gröller ein filmisches Zeugnis vom Ende einer Lebensphase ab. Ein Ende, das gleichzeitig auch einen Neubeginn markiert. (red)